Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Gürtel-Pool: Innovatives Projekt oder Wahlkampfzuckerl?

Eine Stadt braucht mehr als Straßen und Wohnraum, das haben uns die letzten Monate drastisch vor Augen geführt. Während die Ausgangsbeschränkungen deutlich gezeigt haben, wie wichtig mehr nachhaltige Aufenthaltsräume in der Stadt wären, stellt sich uns die Frage, ob eine Kreuzung am Gürtel wirklich der ideale Platz für einen solchen ist.

Bezirk in Planung nicht miteingebunden

Besonders enttäuschend in der ganzen Debatte rund um den Pool am Gürtel ist für uns, dass weder die Bürgerinnen und Bürger, noch die anderen Fraktionen miteingebunden waren. So wurde eine konstruktive Diskussion, wo Alternativvorschläge hätten eingebracht werden können, erfolgreich umgangen. Wir hätten zwar den Mut, eine neue, innovative Idee umzusetzen durchaus befürwortet, kritisiert hätten wir jedoch die Standortwahl. Wir vertreten nämlich die Ansicht, dass das Schwimmen in einem Areal ohne extreme Verkehrs- und Feinstaubbelastung einen nachhaltigeren Effekt auf die Wienerinnen und Wiener gehabt hätte.

Auch die nicht unerheblichen Kosten von € 150.000 stellen für uns einen Kritikpunkt dar. Gerade in Zeiten der Krise muss die Politik Prioritäten setzen. Viele Menschen sind derzeit arbeitslos oder in Kurzarbeit und zahlreiche Betriebe stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Besonders tragisch ist auch, dass viele Schülerinnen und Schüler sich die technische Infrastruktur nicht leisten konnten, um am Homeschooling teilzunehmen. Statt hier schnell und effizient zu handeln, wurde ein NEOS-Antrag dazu der Sozialkommission, die erst im November stattfinden wird, zugewiesen. Beim Gürtelpool hingegen zeigte sich, dass auch in der Politik schnelle Entscheidungen durchaus möglich sind.

Keine Politik auf Augenhöhe

Wie die Wiener Bürgerinnen und Bürger, haben auch wir Bezirkspolitiker erst aus den Medien von der Realisierung des Gürtelpools erfahren. Die Information bezüglich Abtestung einer künftig möglichen Komplettsperre der Gürtelmitte erhielten wir noch später. Einzig und allein das damit einhergehende Kulturprogramm wurde in der letzten Kulturkommission vorgestellt und hat 10.000 € an Bezirksförderungen erhalten. Diese Abstimmung bezog sich jedoch nicht einmal annähernd auf das vollständige Projekt, weshalb die Behauptung, dass alle Fraktionen dem Projekt Gürtelfrische zugestimmt hätten, nicht haltbar ist. Hier zeigt sich wieder deutlich, wie dringend wir eine bessere Bürger_innenbeteiligung, -kommunikation und -information brauchen.

In Bezug auf die Wiener Gürtelfrische bleibt zu hoffen, dass mehr übrigbleibt als ein teures Wahlkampfzuckerl und dass sich die gemachten Erfahrungen positiv auf künftige Ideen auswirken.

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

image-2025-5-15 6-39-27-1835x1031
15.05.2025NEOS Team2 Minuten

Frischer Wind in Rudolfsheim-Fünfhaus

Die Bezirksvertretungswahl hat gezeigt: Immer mehr Menschen in Rudolfsheim-Fünfhaus wünschen sich eine moderne, offene und lösungsorientierte Politik. Mit 6,45 Prozent konnte NEOS in unserem Bezirk einen historischen Erfolg verbuchen. Es ist das bisher beste Ergebnis seit dem ersten Antritt. Dieser Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von klarer Haltung, engagierter Arbeit und einem starken Team.

Mehr dazu
Bildschirmfoto 2025-05-12 um 15.58.56-1902x1070
15.05.2025NEOS Team1 Minute

Wahl 2025 in der Donaustadt

Wien hat gewählt! Hier ist eine kurze Wahlanalyse aus der erfolgreichen Donaustadt.

Mehr dazu
signal-2025-04-27-145733-1200x675
15.05.2025NEOS Team1 Minute

Ziel erreicht

Es war keine leichte Ausgangslage für uns NEOS in Simmering im sogenannten Battleground. Trotz der schwierigen Bedingungen konnten wir 2 Mandate (und somit auch Klubstärke!) halten, wodurch wir unser Ziel erreicht haben! 

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!