NEOS Wien fordert einen Pakt für anständige Politik in Wien. Damit wäre größtmögliche Transparenz bei der Parteienfinanzierung und bei den Wahlkampfkosten garantiert.
1. Wahlkampfkosten-Obergrenze senken!
Wien gönnt den Parteien eine äußerst großzügige Wahlkampfkosten-Obergrenze von 6 Millionen Euro, also nur 1 Million Euro weniger als die Obergrenze für Nationalratswahlen. Dürfen die Parteien also bundesweit pro Wahlberechtigtem 1,09 Euro ausgeben, sind es in Wien 5,25 Euro pro Wahlberechtigtem – also das Fünffache! Eine deutliche Senkung der Obergrenze ist somit anzustreben.
2. Strafen bei Überschreitung der Obergrenze
Im Bund gibt es – wenngleich auch zu niedrige – Strafzahlungen für Parteien, die sich nicht an die Wahlkampfkosten-Obergrenze halten. In Wien fehlen derartige Sanktionen völlig. NEOS fordert, dass die Strafzahlungen das 1,5fache der Summe betragen sollen, um die die Obergrenze überschritten wird. Bei einer Überschreitung von beispielsweise 1 Million Euro wäre somit eine Strafzahlung von 1,5 Millionen Euro fällig.
3. Offenlegung der Finanzen aller Partei-Teilorganisationen
Wie zuletzt bei der EU-Wahl gesehen, ist es Usus, dass auch Partei-Teilorganisationen Wahlkampfkosten mittragen. Die Finanzen aller Teil- und Vorfeldorganisationen der Wiener Landesparteien sollen künftig offengelegt werden müssen, um auch in diesem Bereich größtmögliche Transparenz zu schaffen.
4. Rechenschaftspflicht für Partei-Klubs und Landesparteiakademien
Die Wiener Parteienförderung gehört zu den großzügigsten in Europa. Neben Geldern für die Parteien selbst werden auch die Landtagsklubs und die Landesparteiakademien gefördert. Auf diese Förderung der Akademie verzichtet NEOS seit 2015, was den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern mehr als eine Million Euro erspart. Die SPÖ erhält beispielsweise rund 2 Millionen Euro pro Jahr für den Klub und mehr als 800.000 Euro für die Landesparteiakademie. Für diese Förderungen muss es dringend eine objektive Überprüfung geben – die Rechenschaftspflicht über diese Finanzmittel gehört dringend eingeführt.
5. Klare Regelungen für parteinahe Vereine
Das „Strache-Gudenus-Modell“, illegale Spenden über parteinahe gemeinnützige Vereine abzuwickeln, darf in der österreichischen Politik keinen Platz haben. Es muss dringend transparente und bindende Regelungen für parteinahe Vereine geben, die man im Umfeld von SPÖ, ÖVP und FPÖ gerade in Wien häufig vorfindet.
Mit diesem ‚Pakt für eine anständige Politik in Wien‘ eröffnen sich echte Chancen. Wien soll zu einer Vorbild-Metropole in Sachen Transparenz und Parteienfinanzierung werden. Wir haben hier eine echte Chance, zentrale Ziele von NEOS umzusetzen und den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern nicht nur viel Geld zu sparen, sondern auch die Glaubwürdigkeit der politischen Parteien wieder zu stärken!