Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einmal politisch aktiv sein würde, aber wie der Zufall manchmal so spielt, machte mich 2012 ein Trainerkollege aufmerksam, dass eine neue Partei gerade dabei ist, ihr Programm zu verfassen und ob wir da nicht beim Bildungsprogramm (wir waren in der Lehrerfortbildung tätig) mitschreiben wollen. Die zu Beginn dominante Skepsis wich bald einer großen Begeisterung, hier wirklich aktiv mitwirken zu können!
Ja und dann hat eines das andere ergeben - erst habe ich einmal vorsichtig in die Hernalser Bezirksgruppe hineingeschnuppert und dann schnell angefangen, den Bezirk mit anderen Augen zu sehen. Zu schauen, wo es Veränderung bräuchte, wo es hakt und was wirklich gut ist.
Bezirksrat zu sein bedeutet, das eigene Grätzel mitgestalten zu können! Ja natürlich, gibt es hier nicht nur weltbewegende Themen, sondern eher Fragen wie: wo bräuchte es eine Sitzbank, wie kann man einen stillgelegten Fußweg wieder öffnen, wo soll ein Radweg verlaufen, wie könnte man den Spielplatz ums Eck attraktiver gestalten, und vieles mehr.
Gerade aber diese „kleinen“ Themen, die gleichzeitig eine sehr große und unmittelbare Auswirkung für unsere Lebenszufriedenheit in Hernals haben, machen für mich den Reiz der Bezirkspolitik aus! Deshalb habe ich 2015 als Bezirksrätin und Klubobfrau der NEOS kandidiert und angefangen und bleibe mit ganzem Herzen weiterhin dabei!
Ich liebe die Vielfalt in Hernals, von der Gürtelnähe bis hinaus zu den Neuwaldegger Villen. Von dichter Bebauung zum weitläufigen Schwarzenbergpark und Wienerwald!
Folgende großen Themen sind mir ein besonderes Anliegen:
- Lösung für den Radweg Lückenschluss Dornbach-Neuwaldegg – dies muss ein für alle Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahn etc.) passender, vernünftiger Kompromiss werden
- Öffnung des Mauserlweges – der Fußweg von der Handlirschgasse hinauf auf den Schafberg ist seit mehr als einem Jahrzehnt, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, gesperrt. Wir kämpfen schon lange für eine Sanierung und Öffnung und hoffen, dass sich zum 100. Jahr des Bestehens eine Lösung finden lässt
- Ausbau und Neubauten mit Maß und Ziel unter Einhaltung der Bauvorschriften (Ausnahmegenehmigungen müssen Ausnahmen bleiben!), des Stadtbildes und der Vorabüberlegung der gegebenen Infrastruktur (Öffis, Kindergärten, Schulen, Ärzte,…)
- Verstärktes Augenmerk auf den Erhalt älterer aber gesunder Bäume. Oft werden Bäume gefällt, nur weil sie ihr physiologisches Durchschnittsalter erreicht haben. Sie könnten aber noch Jahre stehen, weil sie zwar alt, aber durch und durch gesund sind. Nicht vergessen darf man, dass eine Ersatzpflanzung frühestens nach einem Jahrzehnt einen vergleichbaren Klimanutzen bringt!
Wir sind zwar mit unseren 3 NEOS-Mandaten ein relativ kleiner Klub in der 40-köpfigen Bezirksvertretung, haben aber, denke ich, in der vergangenen Legislaturperiode schon gezeigt, dass man uns nicht unterschätzen sollte ?
Auf jeden Fall freue ich mich schon, mit meinen beiden neuen Bezirksrats-Kollegen – Philipp Pichler, BSc und Mag.a Cornelia Amon-Konrath – wieder voll motiviert durchstarten zu können!