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Die Grätzl-Ladezone

Den öffentlichen Raum fair aufteilen und sowohl Zufußgehenden als auch Autos den notwendigen Raum geben ist keine leichte Aufgabe. Mit unseren innovativen Grätzl-Ladezonen wollen wir einen neuen Kompromiss versuchen und nehmen in Mariahilf wiedereinmal eine Vorreiterrolle ein. 

Pilotprojekt in Mariahilf

Gemeinsam mit den Bewohner:innen gestalten wir in Mariahilf den öffentlichen Raum mit ganz viel Engagement: mehr Grün, mehr Platz für Zufußgehende durch breite Gehsteige, Gehsteigvorziehungen, Sitzgelegenheiten usw. Ein Gebot der Stunde im Sinne einer fairen Aufteilung des öffentlichen Raumes für alle Nutzergruppen. 

Auf der anderen Seite nimmt der Verkehr durch Lieferdienste ständig zu. Sie stellen ihre Fahrzeuge an allen möglichen und unmöglichen Stellen ab: neu errichteten breiten Gehsteigen, FuZos, Gehsteigplateaus usw. und führen so all die Bemühungen um mehr Platz für Zufußgehende ad absurdum. Worin kann also die Lösung liegen? Poller oder andere baulichen Maßnahmen wollen wir nicht, sie stellen Hindernisse dar und zerstören das Gefühl von Offenheit und Weite. Unsere Idee: eine Ladezone fürs Grätzl - sowohl für Lieferanten als auch Privatpersonen. Ein völlig neues Konzept in Wien! Mariahilf könnte hier wieder einmal Vorreiter sein!

In gemeinsamen intensiven Gesprächsrunden mit Vertreter:innen der Wirtschaftskammer, Polizei, Fachdienststellen, an denen ich teilnahm, entschieden wir dann, das Pilotprojekt „Grätzl-Ladezone“ zu starten. An zwei besonders „frequentierten“ Orten wurden nun Ende September 2 temporäre „Grätzl-Ladezonen“ eingerichtet, die auch von Privatpersonen für Ladetätigkeiten genützt werden können: am Loquaiplatz Ecke Königsegggasse und in der Windmühlgasse 28. 

In Zusammenarbeit mit der TU Wien wird bis Ende des Jahres die Nutzung analysiert. Falls sich das Konzept bewährt, steht einer Ausrollung in Mariahilf und darüber hinaus aus unserer Sicht nichts im Wege. Eine moderne klimafitte Stadt braucht smarte Lösungen - die „Grätzl-Ladezone“ kann eine davon sein.

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