Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Ein Hafen für sozial Bedürftige - nicht mit der ÖVP

Am 10. Februar wurde im Döblinger Bauausschuss ein Gebäude für das Sozialprojekt Volkshilfe-Hafen mit den Stimmen der ÖVP und der FPÖ abgelehnt. 

Streit um Volkshilfe-Projekt eskaliert

Die Volkshilfe wollte Wohngruppen und Tagesbetreuung für Jugendliche, Senior_innen und für Frauen, die sich aus Gewaltbeziehungen lösen wollen, einrichten.

Dass eine rechtspopulistische Partei wie die FPÖ so etwas ablehnt und dagegen agitiert, verwundert wenig. Aber dass die christlich-soziale ÖVP sich ihr anschließt, ist enttäuschend und bezeichnend für ihren neuen Kurs. Statt um Nächstenliebe geht es nun um die Bedürfnisse von Bauprojektentwicklern. Die angebliche Begründung für die Ablehnung war die Bauhöhe, die in diesem Fall um 0,16 Meter an der Straßenfront und um 1,5 Meter an der Rückseite zur Bahn hin überschritten wird. Eine Überschreitung in diesem Ausmaß ist nicht unüblich und wäre an diesem Standort durchaus verträglich. Die Partei des Bezirksvorstehers stimmt seit Jahren nahezu jeder Bauhöhenüberschreitung bei privaten und kommerziellen Bauprojekten zu. Ausgerechnet bei einem Sozialprojekt pocht sie nun aber auf exakte Einhaltung der Bebauungsbestimmungen.

Die ÖVP - und auch die SPÖ - stimmen laufend Ausnahmen zu, die die Überschreitung der Bauhöhe oder eine dichtere Bebauung, als laut Bebauungsbestimmungen vorgesehen, ermöglichen. Letzteres trägt immens zu den etwa 1.000 jährlichen Baumfällungen auf Privatgrundstücken im 19. Bezirk bei. Dabei handelt es sich meist um Wohnbauten, die nicht nur das Ortsbild beeinträchtigen, sondern auch oft bloß als Vorsorgewohnungen genutzt werden, da sie für die meisten Bürger_innen schlicht unleistbar sind. Nun soll am Rande Döblings ein Zuhause für sozial Bedürftige entstehen, die aus schwierigen Situationen entkommen müssen und Herberg suchen, doch das scheint der ÖVP und dem Herrn Bezirksvorsteher gegen den Strich zu gehen.

Wir NEOS haben schon im Vorgang darauf hingewiesen, dass es vernünftiger gewesen wäre, ein solch politisch sensibles Projekt gemäß den Bebauungsbestimmungen einzureichen. Dann wäre der Weg durch den Bauausschuss gar nicht notwendig geworden. Es tut uns sehr leid für die Menschen, die im Volkshilfe-Hafen ein neues Zuhause gefunden hätten, dass sich das Projekt nun zumindest stark verzögert. (Man wird sehen, ob die Projektwerber den Rechtsweg zum Verwaltungsgerichtshof beschreiten oder das Projekt umplanen.)

Seit wir NEOS 2015 in die Bezirksvertretung eingezogen sind, setzen wir uns für eine maßvolle Bebauung in Döbling ein – dazu gehören Umwelt- und Ortsbildschutz. Wir fordern, dass der Bauausschuss endlich seiner Aufgabe nachkommt und im Sinne des Erhalts unseres wunderschönen Bezirks agiert. Dazu muss er endlich agieren statt reagieren und gemeinsam mit Expert_innen innovativere Bebauungspläne entwickeln, die mehr erneuerbare Energie und Gründächer enthalten und der umliegenden Baukultur (grüne Wohngebiete, Heurige etc.) entsprechen.

Weitere interessante Artikel

Dolores Bakos Sandra Dragovic-3355x1887
23.07.2025Donaustadt

Ein neuer Bildungscampus für die Seestadt

NEOS Donaustadt war bei der Ausstellungseröffnung zum Realisierungswettbewerb für den Neubau des Bildungscampus Seestadt Aspern III mit dabei. Jetzt können wir euch zeigen, wie der künftige Bildungscampus aussehen wird. 

Mehr dazu
Weyrosta-1266x1265-960x959-960x540
23.07.2025Donaustadt

Dürfen wir vorstellen? - Alexander Weyrosta

Am 27. April haben die Donaustädter:innen unter anderem ihre Bezirksvertretung gewählt. NEOS Donaustadt ist jetzt mit fünf Bezirksrät:innen im Bezirksparlament vertreten. In unserer Blog-Reihe „Dürfen wir vorstellen?“ zeigen wir euch, wer hinter unseren pinken Ideen steckt – unsere Bezirksrät:innen, Funktionär:innen und engagierten Aktivist:innen.

Mehr dazu
image-2025-7-14 10-29-59-1200x675
23.07.2025Margareten

Mehr Grün, Lebensqualität und Haltung für Margareten

Mit dem neuen Barbara-Prammer-Park gewinnt Margareten einen klimafitten, offenen Freiraum. Wir NEOS haben uns von Beginn an aktiv für die Umgestaltung eingesetzt – für mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität und ein starkes Zeichen für Gleichstellung im öffentlichen Raum.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!