Kurzfristige Lösung für U1-Sperre
Die Linie U1 verkehrt derzeit nur zwischen den Stationen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau. Die Stationen Keplerplatz bis Stephansplatz können nicht eingehalten werden.
Nun kam die Anfragebeantwortung von Gesundheitsstadtrat Hacker: Auf das übliche Eigenlob, wie toll doch das Wiener Gesundheitssystem funktioniere, folgt das Abschieben der Verantwortung und der Zuständigkeit auf die Ärztekammer und die Gesundheitskasse (ÖGK).
Doch das lassen wir nicht gelten! Wie von NEOS Wien Gesundheitssprecher GR Dr. Stefan Gara bereits skizziert, kann die Stadt hier sehr wohl tätig werden. Und zwar, indem sie konkrete Räumlichkeiten für solche Zentren vorsieht und diese zur Verfügung stellt. Die Kinderärzt_innen betonen selber, dass für die Übernahme eines Kassenvertrages nicht Geldleistungen im Vordergrund stehen, sondern passende Infrastruktur den größeren Anreiz bietet.
„Wir haben beispielsweise das Stadtquartier Muthgasse vorgeschlagen, in dem bereits ein Ärztezentrum vorgesehen ist, dem man den Schwerpunkt Kinder und Jugend geben könnte bzw. das man um diesen Schwerpunkt erweitern könnte. Erdgeschoßzonen, die eine Nutzung suchen, wird es ja zur Genüge geben,“ so NEOS Döbling Klubobfrau Angelika Pipal-Leixner. „Das Stadtentwicklungsgebiet ist öffentlich perfekt angebunden und somit aus ganz Döbling, aus anderen Teilen Wiens und aus dem Umland rasch erreichbar. Zudem werden dort in wenigen Jahren hunderte junge Familien wohnen, für die jetzt schon die notwendige Gesundheitsinfrastruktur geschaffen werden muss.“
Immerhin stellt Stadtrat Hacker in Aussicht das geforderte Gesundheitszentrum bei seinen nächsten Gesprächen mit ÖGK und Ärztekammer anzusprechen und um einen Bericht zu ersuchen. Wir werden dann nachhaken.
Wir NEOS im Bezirk und auf Stadtebene bleiben jedenfalls weiterhin dran, um Kinder- und Jugendgesundheitszentren in Döbling und ganz Wien durchzusetzen.
INFO: Was ist ein multidisziplinäres Kinder- und Jugendgesundheitszentrum?
20 % der Bevölkerung Österreichs sind Kinder und Jugendliche, im Gesundheitsbereich entfallen auf sie aber weniger als 6 % der Gesamtausgaben. Gerade bei den Jungen sollten wir deutlich mehr in Prävention und Vorsorge investieren, um negative Langzeitfolgen durch falsche Ernährung, mangelnde Bewegung, Entwicklungsstörungen oder zu spät diagnostizierte und behandelte physische und psychische Krankheiten zu vermeiden. Die Investition in die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist eine direkte Investition in die Zukunft. Therapien (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Psychotherapie etc.) und komplementäre Gesundheitsangebote (Ernährungsberatung etc.) sind aber oft teuer und zumindest teilweise privat zu zahlen.
Ein neues Versorgungskonzept in Form eines spezialisierten, multidisziplinären Kinder- und Jugendgesundheitszentrum im Bezirk, in dem die unterschiedliche Gesundheitsberufe und Leistungen an einem Standort gebündelt und so umfassende Betreuung ermöglicht werden, würde Familien entlasten und die Gesundheit der jungen Menschen mittel- und langfristig verbessern.
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