Die Stadt Wien hat am Freitag gemeinsam mit der Raffeisen Centrobank das „Ukrainische Bildungszentrum Wien“ (engl.: „Ukrainian Educational Center Vienna“) eröffnet.
Ziel ist es, den Schüler*innen zu ermöglichen, sich auf die geplante ukrainische Matura im Mai vorzubereiten und ihre Deutschkenntnisse zu erweitern.
Die Räumlichkeiten in der Tegetthoffstraße werden von der Raffeisen Centrobank zur Verfügung gestellt, während Interface Wien als erfahrene Bildungspartnerin der Stadt Wien den Betrieb des Zentrums übernimmt. Mit 4. April startet der Unterricht für 60 Schüler*innen der 11. Schulstufe.
Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Mit dem neuen Bildungszentrum unterstützen wir Schüler*innen aus der Ukraine dabei, ihren Bildungsweg nahtlos fortzusetzen. Es ist wichtig, den jungen Menschen hier eine Chance auf Bildung und eine Zukunftsperspektive zu bieten. Das Bildungszentrum soll aber nicht nur Lernort, sondern auch sozialer Ort sein: Gerade in dieser schwierigen und belastenden Situation brauchen Jugendliche ein soziales Miteinander mit Gleichaltrigen und ein Stückchen ihres Alltags zurück. Ich freue mich, dass wir dieses innovative Projekt kurzerhand gemeinsam ins Leben rufen konnten!“
Schwerpunkt auf Unterricht in Maturafächern und Deutschförderung
Gemeinsam mit Lehrpersonen aus der Ukraine sowie mit Deutsch als Zweitsprachen-Trainer*innen aus Wien werden die Jugendlichen bis Ende Mai auf ihren Schulabschluss vorbereitet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Hauptfächern Ukrainisch, Mathematik und Englisch, aber auch auf dem Deutschlernen. Neben dem Gebäude und den Räumlichkeiten werden auch Lernunterlagen und Verpflegung kostenlos zur Verfügung gestellt.
Im Anschluss daran sind bis Ende August weitere Betreuungsangebote mit dem Fokus auf Deutschlernen mit Spiel, Sport und Spaß geplant.
Es wird auch ein Angebot für psychologische Betreuung geben, um den durch die Flucht traumatisierten Jugendlichen bestmögliche Unterstützung zu bieten, das Erlebte zu verarbeiten.
Facts & Figures
Rund 1.600 Quadratmeter Lernfläche
Ca. 30 Lehrpersonen sollen im Bildungszentrum tätig sein
Start mit 60 Schüler*innen (15 Schüler*innen pro Klasse), maximal Platz für 120 Schüler*innen
Projektlaufzeit bis 31. August 2022.