NEOS Wien Klubobmann Christoph Wiederkehr ist schockiert anlässlich der aktuellen Berichte des Stadtrechnungshofs zu den Abläufen bei der Übergabe von schwer kranken und verletzten Personen durch die Wiener Rettung an den KAV. „Immer wieder haben wir auf die Personalengpässe in den Wiener Spitälern hingewiesen. Nun hat der Stadtrechnungshof festgestellt, dass die Zeit bis zur Aufnahme von Akutpatient_innen beispielsweise nach einem Schlaganfall oder einer Vergiftung oft viel zu lange dauert. Bei der ausgewählten Stichprobe hat jeder vierte Patient mehr als 2 Stunden von der Alarmierung bis zur Ankunft im Krankenhaus gebraucht. Das ist ein Wahnsinn und kann in diesen dringenden Fällen oft Leben oder Tod bedeuten“, so Wiederkehr.
Das zur Koordinierung eingesetzte Intensivbettenprogramm funktioniert nicht ausreichend und liefert laut Stadtrechnungshofbericht nicht immer die aktuelle Zahl an freien Betten bzw. die tatsächliche Aufnahmemöglichkeit im jeweiligen Spital. Deshalb werden von Mitarbeiter_innen der Rettungsleitstelle und den Spitälern zusätzlich zeitintensive Telefonate geführt, um die Patienten richtig zuteilen zu können. „Das Programm muss – wie es auch der Stadtrechnungshof empfiehlt – ganz dringend von Grund auf adaptiert werden. Es ist wirklich schockierend, dass die Stadt Wien die Versorgung gerade bei diesen heiklen Akutpatient_innen nicht besser im Griff hat. Derartige Missstände müssen sofort behoben werden“, fordert Wiederkehr.