Untersuchungskommissionen und -ausschüsse sind wichtige demokratiepolitische Instrumente und dürfen weder für parteipolitische Machtspielchen missbraucht werden, noch sollen die Erkenntnisse aus den Untersuchungen ins Leere verpuffen. Sie sollen für Aufklärung und Transparenz sorgen, um schlussendlich Verbesserungen und Reformen voranzubringen. Dank unserer Reform der Untersuchungskommission hat die Opposition eine deutliche Stärkung der Minderheitenrechte erfahren. Ebenso übernahmen drei Richter:innen gemeinsam die Funktion eines Schiedsgremiums, das über strittige Fragen bei der Verfahrensführung entschieden hat. Diese neue Qualität – im vgl zur Bundesebene – war von Beginn an spürbar.
In den bisher 14 Sitzungen, mit über 100 Stunden an Befragungen wurden alle relevanten Themenbereiche hinterfragt. Die geladenen Zeug:innen waren sehr auskunftsfreudig und haben sich selten entschlagen. Hierbei wurden die Hintergründe, die zum Liquiditätsengpass der Wien Energie geführt haben, transparent und verständlich gemacht. Auf Basis der umfangreichen Aussagen der Zeug:innen und Expert:innen – unter Wahrheitspflicht – gab es keine Anhaltspunkte die auf ein Fehlverhalten bei der Ausübung der Eigentümerrechte der Stadt Wien schließen lassen. Ein wichtiges Ziel der UK war es von Anfang an Schlüsse und Lehren für die Zukunft zu ziehen und weiterführende Transparenzmaßnahmen zu beschließen.