Um in Erfahrung zu bringen, wie die Leopoldstadt zum EU-Ziel beiträgt, haben wir eine Anfrage im Bezirksparlament formuliert. Wir möchten wissen, wie hoch die Sammelquote für Plastikverpackungen im 2. Bezirk ist, wie viele gelbe Tonnen aufgestellt sind und nach welchen Kriterien die Standortwahl getroffen wird.
Standortwahl entscheidend für Mittun der Bürger_innen
Je kürzer der Weg zur nächsten gelben Tonne ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese auch zum Mülltrennen genutzt wird. Wir fragen daher auch ab, wie viele der Wertstoffinseln im öffentlichen Raum der Leopoldstadt mit einer gelben Tonne ausgestattet sind und ob der Stadt bekannt ist, wie viele gelbe Tonnen in privaten Wohngebäuden und im gewerblichen Bereich (Supermärkte, Gastronomie, Einzelhandel, Hotels, etc.) in Verwendung sind.
Anpassung der Logistik erforderlich
Höhere Recyclingquoten bedeuten nicht unbedingt, dass auch die Mengen an Müll steigen werden. Ganz im Gegenteil: Die Menge an Müll wird mit großer Wahrscheinlichkeit gleich bleiben - allerdings auf mehrere unterschiedliche Tonnen aufgeteilt. Jedenfalls erfordern höhere Sammelquoten eine Anpassung der Sammelinfrastruktur und -logistik. Aktuell wird nur ein Drittel des anfallenden Plastikmülls recycelt. Der Großteil wird über den Hausmüll entsorgt und verbrannt.
Daher scheint es unumgänglich - neben der Anpassung der Sammelinfrastruktur - Kunststoffverpackungen effektiv und ökologisch verträglich zu reduzieren. Um die EU-Zielvorgaben zu erreichen, muss der Ausbau von Systemen die Verpackungen gänzlich vermeiden oder so oft wie möglich wiederverwenden, dringend forciert werden.