Das Denkmal der Spinnerin am Kreuz sagt auch eine Menge über die Geschichte des Bezirks und seine Entwicklung aus. Stand es bei der Errichtung noch allein auf weiter Flur mit freiem Blick nach Süden, fahren heute ständig Autos auf der mehrspurigen Triester Straße vorbei. Durch die damit einhergehenden Erschütterungen leidet auch die Säule aus Sandstein. Immerhin handelt es sich auch im Jahr 2022 noch um eine wichtige Ausfallsstraße aus der Stadt.
Wenn dann noch Wettereinflüsse dazu kommen und, so wie voriges Jahr, der Blitz einschlägt, dann ist die Zeit für die nächste Restaurierung gekommen. Erfreulicherweise wurde in der letzten Sitzung des Kulturausschusses im Gemeinderat das Budget für dieses Vorhaben freigegeben. Immerhin stellt die „Spinnerin am Kreuz“ die bedeutendste gotische Bildsäule auf Wiener Stadtgebiet dar. Sie wurde im Auftrag der Stadt von der Dombauhütte 1451/52 unter der Leitung von Hans Puchsbaum errichtet.
Selbstverständlich ist sie daher auch Teil des Bezirkswappens und wird in der Volksschule im Rahmen des Sachunterrichts und der Bezirksgeschichte behandelt.
Wer jetzt neugierig geworden ist und nochmals die Sagen zur „Spinnerin am Kreuz“ nachlesen will, hier ist der Link dazu.
NEOS Favoriten lädt auch gern zu einer Bezirksführung zur „Spinnerin am Kreuz“ ein. Bei Interesse, bitte Mail an christine.hahn@neos.eu schicken, damit wir einen passenden Termin finden können!
© Foto: Wien. In Sage und Legende (1955). Birken-Verlag. 3 Auflage. Bilder von Christl Schwind