Offiziell sind ja alle Parteien im Bezirk dafür, dass der Mauserlweg begehbar wird. Seltsamerweise passiert aber schon seit 2006 genau nichts!
Er wurde 2006 gesperrt, weil eine kniehohe Vorgartenmauer schief in den Weg hinein steht. Dies tut sie schon unverändert seit Jahrzehnten, aber aus Sicherheitsgründen musste gesperrt werden. Soweit so gut. Nur an die Behebung dieses Schadens wurde anscheinend kein Gedanke verschwendet. Im Laufe der Jahre kam plötzlich eine Begründung dazu, dass der Hang ein potentiell gefährlicher Kriechhang sei. Insofern spannend, dass das einerseits im Wienerwald etwas sehr Übliches ist und außerdem, dass ober- und unterhalb des Weges fleißig gebaut wird – und zwar keine kleinen Gartenhäuschen, sondern richtig große Häuser. Da stellt man sich schon die Frage: Für den Bau von Häusern ist der Kriechhang nicht gefährlich, für das Betreten eines 1,5m breiten Fußwegs stellt er aber eine große Gefahr dar?
Der Weg kann nicht hergerichtet werden, weil es keine Gutachten über die Kriechfähigkeit gibt. Der Bezirk lässt aber auch keine erstellen, weil allein das schon so viel kosten würde. Dabei ist aber von einem Vollausbau als Straße die Rede, was aber eigentlich gar niemand wirklich will! Es soll ja schließlich nur ein gemütliches Fußwegerl bleiben.
Welche Gutachten der Bezirk genau brauchen würde, um eindeutige Aussagen über die Eignung als Fußweg zu bekommen, wurde uns in unseren Anfragen auch nicht beantwortet.
Vor 2 Jahren gab es das Angebot eines Anrainers, seine schiefstehende kniehohe Vorgartenmauer – die ursprünglich Anlass der Sperrung war – auf seine Kosten instandzusetzen. Dieses wurde von Seiten des Bezirks mit dem Kommentar abgelehnt: „Wenn er will, kann er sie ja ohnehin herrichten.“ Nun ja, das ist zwar richtig, wird aber vermutlich niemand in Erwägung ziehen, wenn dann nur Gestrüpp drüber wächst und der Weg sowieso nicht hergerichtet wird.
Diesen Winter baut ein weiterer Anrainer. Im Zuge des Umbaus hat er angeboten, den Weg auf der gesamten Länge seines Grundstücks herzurichten. Auch dies wurde von der Bezirksvorstehung abgelehnt mit den Worten: „Stückchenweise Sanierung bringt uns nichts.“ – Nicht ganz, denn rechnet man die beiden Sanierungsstücke zusammen, dann würde das schon mehr als die Hälfte des Weges bedeuten und sich der Bezirk dadurch doch einiges an Geld ersparen.
Der Weg beschäftigt nun schon seit bald 10 Jahren alle offiziellen Stellen der Stadt Wien. Man dreht sich beständig im Kreis ohne jegliches Ergebnis. Dass in der ganzen Zeit keine Lösung gefunden werden konnte, wo doch offiziell alle dafür sind, entbehrt doch wirklich jeglicher Wahrscheinlichkeit!
Wir haben bei der Bezirksvertretungssitzung am 7. März 2018 2 Anfragen, 1 Resolution und 2 Anträge zum Mauserlweg eingebracht. Nach intensiven Diskussionen schlug dann doch glatt ein SPÖ-Bezirksrat abschließend vor: „Voraussetzungen abzuwarten”! Worauf wollen wir denn noch warten, wenn sich schon in den letzten 12 Jahren alles nur im Kreis dreht, aber nichts, aber auch schon gar nichts weitergeht!
Es mag eine Strategie sein, abzuwarten und etwas abzusitzen… Wir NEOS Hernals gehen das anders an! Wir sind dafür, anzupacken und arbeiten daran endlich „VORAUSSETZUNGEN ZU SCHAFFEN“!
Auch die Bezirkszeitung hat