Der Verteilerkreis in Favoriten ist noch immer eine unansehnliche Baustelle, obwohl die U1 schon seit September 2017 in Betrieb ist und er sich als eine wichtige tägliche Drehscheibe für tausende Menschen präsentiert: Zum Umsteigen von der U1 in den Bus, zum Erreichen der Fachhochschule, des Laaerbergbades oder der neuen Allianzarena. Seit die unausgegorenen Bebauungsabsichten für das Areal wieder verräumt wurden, gibt es keinerlei Pläne für eine sinnvolle Zwischennutzung oder gar ein Zukunftskonzept. Der Verteilerkreis schaut aus wie eine Mondlandschaft und bietet ein trostloses Bild.
NEOS Favoriten hat daher in der Bezirksvertretungssitzung am 13.12.2017 einen Antrag gestellt, die zuständige Stadträtin und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou möge ein Konzept für die Zwischennutzung des Areals beauftragen und erstellen lassen. Dieser Antrag wurde von der Bezirksvertretung Favoriten einstimmig angenommen und der zuständigen Planungsstadträtin übermittelt.
Selbstverständlich hat sich NEOS Favoriten, wie im Blogbeitrag „Ein Kickerl geht immer“ beschrieben, auch selbst Gedanken gemacht, wie eine vorübergehende Nutzung ausschauen könnte.
Wir wollen, dass der Platz kostenfrei genutzt werden kann und Möglichkeiten für Bewegung und Sport bietet. Gut vorstellen könnten wir uns dort auch eine große Skaterbahn, da dieses Areal nicht so nahe am verbauten Wohngebiet liegt und daher der Lärm nicht das Zusammenleben mit anderen Bevölkerungsgruppen stören würde. Ja, und vielleicht könnte aus der Zwischennutzung sogar ein neues Bezirkszentrum werden!
Beschlossene Anträge sind nach der Wiener Stadtverfassung binnen 8 Wochen von der zuständigen Stadträtin schriftlich zu beantworten. Nun ist schon einige Zeit vergangen. Exakt 19 Wochen nach dem Antragsbeschluss hat NEOS Favoriten, aber eigentlich die gesamte Bezirksvertretung, nun noch immer keine Antwort Stadträtin Vassilakou erhalten. Für uns stellt sich daher die Frage: Arbeitet noch jemand im Stadtratbüro und kümmert sich um die Anliegen der Favoritner Bürgerinnen und Bürger? Oder herrscht das Motto wie beim Mikadospiel vor: „Wer sich bewegt, verliert?“
Es macht den Anschein, dass die Wiener Grünen mehr mit ihren Personalfragen beschäftigt sind, als sich mit den Anliegen des 10. Bezirks zu befassen. Frau Vizebürgermeisterin Vassilakou: Neben Radwegen und Begegnungszonen in den Bezirken innerhalb des Gürtels gibt es auch Außenbezirke, die auf Lösungen für offene Fragen der Stadtentwicklung warten.
NEOS Favoriten bleibt dran und gesprächsbereit! Antworten Sie, Frau Stadträtin! Wir warten auf ihre Vorschläge!