Uns geht es nicht darum, ob die Servitengasse künftig unter dem Label FuZo oder weiterhin als Wohnstraße firmiert, sondern um eine gute Lösung welche die Akzeptanz von Anwohner_innen und dort ansässigen Unternehmer_innen hat. Die nun von der SPÖ vorgeschlagene Lösung, mit einem Wendehammer in der Mitte der Servitengasse und dem damit verbundenen Gegenverkehrsproblem in der neuen Sackgasse, fällt ganz klar nicht in die Kategorie einer gute Lösung. Diese Einschätzung teilen auch die anderen Fraktionen, weshalb das Thema nun nochmal in der Verkehrs- und Bezirksentwicklungskommission behandelt wird.
Eine weitere Verkehrsberuhigung und Begrünung der Straße ist ebenso weitgehender Konsens innerhalb der Bezirksvertretung wie eine Reduktion von Parkflächen, eine Zufahrts- und Haltemöglichkeit für Anrainer_innen und Lieferanten.
Die Servitengasse ist bereits jetzt eine der schönsten Gassen Wiens. Natürlich gibt es auch Potential die Servitengasse noch schöner zu gestalten, aber es gibt Bezirksteile am Alsergrund, die eine Aufwertung, Verschönerung und Begrünung noch viel nötiger hätten. Besonders im Norden des Bezirkes, wie beispielsweise in der äußeren Liechtensteinstraße, ist es abschnittsweise besonders grau und trostlos. Kein Grün lädt zum Verweilen ein und die stete Verkehrsbelastung tut ihr übriges.
NEOS hat daher wie auch schon in der Juni-Sitzung weitere Maßnahmen zur Begrünung und Aufwertung der äußeren Liechtensteinstraße gefordert. Unser Antrag, welcher eine Prüfung von freistehenden Schlingpflanzenkonstruktionen in der äußeren Liechtensteinstraße vorsieht, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Auch unsere Anträge zu Bodenmarkierungen (Spiele in Parks) und 3D Symbolen in Wohnstraßen (zur Sensibilisierung der Autofahrer auf die Anwesenheit von Kindern) fanden breiten Anklang, unser Lösungsvorschlag zur Problematik der illegal Parkenden beim Lycée français (Kiss-and-Bye-Bucht) fand hingegen keine Mehrheit. Gemeinsam mit anderen Parteien der Bezirksvertretung haben wir uns zudem in einer Resolution für den Ausbau des niederschwelligen Corona-Impfangebots im Bezirk ausgesprochen, um die Pandemie möglichst zeitnah hinter uns lassen zu können.