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Mission Deutsch: Neue Wege in der Sprachförderung

In einer vielfältigen Stadt wie Wien ist die Sprache der Schlüssel zu Integration und Bildungserfolg. Doch viele Kinder haben Schwierigkeiten, die deutsche Sprache ausreichend zu beherrschen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und sicherzustellen, dass jedes Kind in Wien die Chance auf eine erfolgreiche schulische Laufbahn hat, haben wir die „Mission Deutsch“ ins Leben gerufen.

Mission Deutsch – Neue Wege in der Sprachförderung 

In Wien wachsen immer noch viele Kinder auf, die die deutsche Sprache entweder nicht oder nicht ausreichend beherrschen. Um diese Herausforderung zu meistern, haben wir die „Mission Deutsch“ ins Leben gerufen. Mit einer Vielzahl an Maßnahmen, wie Sprachstandmessungen vor dem Schuleintritt, verpflichtenden Sommerdeutschkursen für Kinder mit Sprachförderbedarf und ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr, stellen wir sicher, dass jedes Kind in der Volksschule Deutsch spricht und somit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche schulische Laufbahn erfüllt. 

Deutsch als Eintrittskarte in die Gesellschaft 

NEOS setzen sich dafür ein, dass gerade Kindern die „Eintrittskarte“ zur Gesellschaft zur Verfügung gestellt wird. Denn eine gemeinsame Sprache ist der Schlüssel zur Kommunikation und Integration. Sie bildet die Grundlage für den erfolgreichen Bildungsweg und eröffnet bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der Spracherwerb findet vor allem im Kindergartenalter statt, und je früher Kinder sprachlich unterstützt werden, desto besser lassen sich Ungleichheiten, etwa sozioökonomische Unterschiede, ausgleichen. 

Frühe Sprachförderung ist nicht nur wirksamer, sondern auch kostengünstiger. Unser Ansatz ist klar: Weg von einer Reparaturpolitik hin zu frühzeitiger Förderung. 

Herausforderungen der letzten Jahre 

In den vergangenen Jahren gab es mehrere Faktoren, die den Sprachstand von Kindern in Wien beeinflussten. Der Zuzug vieler Menschen, vor allem aus der Ukraine aufgrund des russischen Angriffskriegs, brachte zahlreiche Kinder ohne Deutschkenntnisse mit sich. Hinzu kommt, dass viele Kinder während der Corona-Jahre den Kindergarten nur unregelmäßig besuchten und somit eine wichtige Phase der Sprachentwicklung verpassten. Auch das aktuell einzige verpflichtende Kindergartenjahr reicht nicht aus, um allen Kindern die nötige Sprachförderung zukommen zu lassen. 

Der Kindergarten als Schlüssel zur frühen Sprachförderung 

Der Kindergarten ist ein zentraler Ort für die frühe Bildung und Sprachförderung. Aus diesem Grund setzen sich NEOS für die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres ein. Denn es ist entscheidend, dass Kinder schon im Kindergarten die nötige Unterstützung erhalten, um erfolgreich in die Schule zu starten. Im Rahmen der „Mission Deutsch“ werden Maßnahmen wie verpflichtende Sommerdeutschkursen, mehr Sprachförderkräfte und die Einführung eines zweiten Kindergartenjahres umgesetzt. 

Ein weiteres Ziel ist es, die Kinder in Kindergärten mit hohem Sprachförderbedarf zu verpflichten, eine Mindestanwesenheitszeit von 30 Stunden pro Woche zu absolvieren. Zusätzlich sollen Kinder, die Unterstützung benötigen, verpflichtend vier Wochen ihrer Sommerferien für Sprachförderung nutzen. Denn Spracherwerb macht keine Sommerpause. Es geht hier nicht um politische Ideologien, sondern um das Wohl der Kinder und um die Zukunft Wiens. 

Die Sprachförderung im Elementarpädagogischen Bereich wird zudem durch gezielte Einzel- und Teamberatungen gestärkt. So können Fachkräfte ihre sprachförderlichen Kompetenzen ausbauen und den Kindern gezielt helfen. 

Lesepat:innen – Sprachliche Entwicklung fördern 

Ein weiteres Erfolgsmodell ist die Einführung von Lesepat:innen in Wiener Kindergärten. Aktuell sind bereits 21 Lesepat:innen im Einsatz, und weitere 20 werden demnächst in Kindergärten tätig werden. Diese freiwilligen Helfer:innen unterstützen die sprachliche Entwicklung der Kinder, indem sie Sprachbarrieren abbauen und die Freude am Lesen und an Büchern wecken. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Kindern den Zugang zu Bildung zu erleichtern und die Lesekompetenz zu fördern. 

Die Rolle der Eltern in der Sprachförderung 

Natürlich reicht es nicht aus, lediglich in Bildungseinrichtungen zu investieren. Wenn Bildung an der Kindergarten- oder Schultür endet, geht wertvolle Zeit verloren. Denn Eltern sind die ersten Lehrkräfte ihrer Kinder, und diese Verantwortung kann ihnen nicht abgenommen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Eltern aktiv in den Bildungsprozess ihrer Kinder einbezogen werden. 

Die Stadt Wien unterstützt Eltern durch ein breites Angebot an Sozialberatung und Elternberatung. In speziellen Kursen wie den „Mama lernt Deutsch“-Kursen wird den Eltern die Möglichkeit geboten, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und wichtige Themen wie Mathematik, Computerkenntnisse oder der Umgang mit dem Handy zu erlernen. Auch das StartWien-Programm bietet verschiedene Angebote für Eltern, um sie in ihrer Rolle als Erzieher:innen zu stärken und ihnen die Orientierung im österreichischen Bildungssystem zu erleichtern. 

Sommerlernen – Erfolge sichern und ausbauen 

Ein weiteres zentrales Element der „Mission Deutsch“ ist das „Sommerlernen“. Bereits 2023 wurde in Wien erstmals ein Sommer-Deutsch-Kursangebot für Kinder eingeführt, das kostenfrei und verpflichtend war. Diese Kurse sollen helfen, die sprachlichen Defizite der Kinder auszugleichen und den Lernfortschritt auch während der Sommerferien zu sichern. Auch die Wiener Lernhilfe bietet zusätzliche Unterstützung für Schüler:innen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Rund 10.000 Wiener Schüler:innen nehmen jährlich an diesen kostenfreien Nachhilfeprogrammen teil. 

Zusätzlich wurde die Initiative „Schule Verstehen – Deutsch und mehr“ ins Leben gerufen, die es Eltern und Kindern ermöglicht, gemeinsam Deutsch zu lernen und sich mit dem österreichischen Schulsystem vertraut zu machen. So wird das gesamte Familiengefüge gestärkt und die Integration gefördert. 

Blick in die Zukunft 

In den vergangenen Jahren hat Wien in der Sprachförderung bereits enorme Fortschritte gemacht. Am Höhepunkt des Familiennachzugs hat die Stadt 20 neue Klassen im Monat eröffnet, um den sprachlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Doch die „Mission Deutsch“ ist noch lange nicht abgeschlossen. Mit weiteren Maßnahmen, wie der Einführung verpflichtender Deutschkurse im Sommer, der Verstärkung der Sprachförderkräfte und der Einführung eines zweiten Kindergartenjahres, wird Wien weiterhin daran arbeiten, allen Kindern eine erfolgreiche schulische und gesellschaftliche Integration zu ermöglichen. 

Ganz ehrlich, es geht nicht nur um die Sprache, sondern um die Zukunft der Kinder und die Zukunft Wiens. 

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