Liebe Mariahilferinnen und Mariahilfer,
es gibt eine Neuigkeit und eine Veränderung in der Bezirksvertretung NEOS Mariahilf! Diese Veränderung bin ich.
Mein Name ist Ewa Kirchdorfer-Murczkiewicz und ich habe im August das Mandat als Bezirksrätin von Bastian De Monte übernommen. Daraus resultierend vertrete ich NEOS von diesem Zeitpunkt an in folgenden Kommissionen: „Sozial-, Frauen- und Gesundheitskommission“, „Kulturkommission“ sowie „Miteinander leben, lernen und gestalten“. Die Aufgaben in diesen Kommissionen interessieren mich besonders und sind zu 100% auf mich zugeschnitten. Als ich gefragt wurde, ob ich das Mandat übernehmen möchte, habe ich zuerst gefragt, welche Projekte mich erwarten würden. Nachdem die oben genannten Kommissionen genannt wurden , habe ich sofort zugesagt. Genau das wollte ich schon immer machen. Hier kann ich meine Expertise, Erfahrung und meine immerwährende Leidenschaft einbringen.
Für meine Eltern in Polen (meine Mama war Augenärztin und mein Papa spielte und unterrichtete klassische Gitarre, Kontrabass und Akkordeon) war eine gute Ausbildung das höchste Gut. Geld sowie andere materielle Güter kann man durch einen Krieg oder politische bzw. wirtschaftliche Krisen immer verlieren, das Wissen bleibt immer vorhanden. Ich war daher immer sehr wissbegierig - durch und durch eine Humanistin. Soziales Engagement, kulturelles Mitwirken und Ideen zur Gestaltung meiner Umgebung begleiten mich seit meiner Schulzeit.
In Wien habe ich die Studienrichtung der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung studiert und beendet. Daneben habe ich auch Medizin und Lehramt begonnen, letzteres hoffe ich bald zu beenden. Außerdem wurde ich als gerichtsbeeidete Dolmetscherin und im Bereich der Erwachsenen- und Jugendbildung tätig. Seit einer „halben Ewigkeit“ leite ich Sprachkurse, darunter auch Deutsch als Fremdsprache-Kurse. Für mich war Bildung immer mit Integration verknüpft. Damit meine ich nicht nur die sogenannte Integration von Neuankömmlingen in Österreich, wie ich selbst einmal eine war, sondern die Integration von allen, die hier leben. Nur so kann unsere Gesellschaft funktionieren.
Ein mir besonders am Herz liegendes Projekt in Mariahilf an dem ich mitgewirkt habe, waren Deutschkurse für Frauen in der VS Mittelgasse. Diese entstanden auf Initiative der damaligen Direktorin und inkludierten alle Themen, für die ich brenne: Frauen, Soziales, Bildung und Integration. Nach wie vor werden Frauen leider immer noch zu oft von den Männern in ihrem Leben beherrscht und von einem eigenbestimmten Leben abgehalten, indem ihnen der Zugang zur Bildung verwehrt wird. Wenn sie nicht Deutsch sprechen, können sie keine neuen Menschen kennenlernen, von ihrer Situation erzählen oder um Hilfe bitten. Damit ist ihnen ein freies und unabhängiges Leben nach ihren eigenen Wünschen nicht möglich.
Leider wurde das Projekt trotz meines Widerstands gestoppt und zwei Jahre später die Schule geschlossen, weil es von manchen als Geldverschwendung gesehen wurde. Dabei können Bildung und Integration niemals Geld verschwenden! Mittlerweile ist man auch wieder zu dieser Einsicht gelangt und die Schule wurde neu eröffnet, aber wie viele Frauen wurden in dieser Zeit ihrer Freiheit beraubt? Zu dieser Zeit fühlte ich mich machtlos, aber mit NEOS habe ich neue Kraft gefunden.
Als eines der ersten Mitglieder 2012 war mein Sohn Dominik von Tag 1 von der Bewegung begeistert und hat mir gesagt: „Du bist politisch interessiert, sozial engagiert, liberal und willst Veränderungen sowie Reformen in diesem Land. Komm mit mir zu einem NEOS-Treffen und hör dir an, was sie zu sagen haben.“ Genau das habe ich gemacht und war sofort mitgerissen von dem Elan, der Offenheit und der energiegeladenen Reformwilligkeit der Bewegung. Dass ich seitdem Mitglied bin, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Umso mehr freue ich mich, dass ich als Bezirksrätin nun zusätzliche Aufgaben übernehmen und etwas im Bezirk verändern kann.
Am 22.10.2024 von 19 – 21.00 veranstalten NEOS Mariahilf ein offenes Bezirkstreffen im Hotel Indigo am Naschmarkt. Ich würde mich freuen, viele von Euch, persönlich vor Ort kennenlernen zu können. Ganz besonders gespannt bin ich auf eure Ideen und Anliegen!
Hoffentlich bis bald,
Ewa Kirchdorfer-Murczkiewicz