Markus Ornig: „NEOS Wien fordern vier neue Marktstandorte in Wien und ein Maßnahmenpaket mit dem bestehende Märkte entlastet und belebt werden können.
„Wiens Märkte sind ein Jubel und ein wichtiger Faktor für den Charme und die Lebensqualität in der Stadt - allerdings eher trotz des Wirkens der Stadt, nicht dank des Wirkens. Wir wollen das ändern, weil’s nicht Wurscht ist, ob unsere Märkte bestehen bleiben“, betont NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig anlässlich einer Pressekonferenz bei der er die Forderungen von NEOS für die Märkte in Wien vorstellte. "Aktuell wird viel über Regionalität und lokale Produzent_innen gesprochen. Gerade Märkte sind hier von zentraler Bedeutung. Nirgends sonst können lokale Produkte so einfach angeboten und verkauft werden. Doch wenn Regionalität und lokale Produkte mehr als Schlagwörter sein sollen, muss eine Stadt auch aktiv werden. Märkte entstehen nicht von alleine, Märkte überleben aber auch nicht von alleine.“
Deshalb fordern NEOS Wien als erstes vier neue Marktstandorte in Wien und zweitens ein Maßnahmenpaket mit dem bestehende Märkte entlastet und belebt werden können.
Die neuen Markt-Standorte sind:
- Markthalle Seestadt: In Wiens größtem Stadtentwicklungsgebiet soll ein lebendiges Zentrum entstehen, doch was dazu fehlt ist ein neuer Markt. Eine neue Markthalle soll daher in der Seestadt Aspern entstehen.
- Kagraner Markt: Auch im Zentrum von Kagran gibt es rege Bautätigkeit, allerdings ist weit und breit kein Markt angesiedelt. Mit dem Stadtentwicklungsbebiet "Donaufeld" kommen im Einzugsbereich mittelfristig noch Tausende Wohnungen hinzu.
- Erlaaer Gartenmarkt: Dem größten Stadtentwicklungsgebiet im Südwesten Wiens, "In der Wiesen“, fehlt noch ein Grätzel-Zentrum, das könnte ein Markt sein.
- Fischmarkt Donaukanal: Etwa auf Höhe der Salztorbrücke gab es von Mitte des 18 Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre einen Fischmarkt. Eine Wiederbelebung ist bis jetzt nur am Desinteresse der Stadt gescheitert.
Darüber hinaus fordern NEOS auch eine Reihe von Maßnahmen, um bestehende Märkte zu unterstützen. „ Neben diesen neuen Märkten muss aber auch das rechtliche Umfeld für alle Märkte der Stadt modernisiert werden. Die Stadt Wien schmückt sich zwar mit den Vorzeige-Märkten wie den Yppenmarkt, den Naschmarkt oder den Karmelitermarkt, doch andere Märkte kämpfen mit geschlossenen Ständen und viel zu viel Bürokratie“, betont Markus Ornig.
Das NEOS-Paket für lebendige Märkte umfasst:
- Die Modernisierung der Wiener Marktordnung: Die Wiener Marktordnung muss Marktstandbetreiber_innen Flexibilität und größtmögliche Rechtssicherheit gegenüber den Behörden bieten. Die Gastronomie soll als Partnerin und nicht als Gegnerin begriffen werden! Unter anderem sollen die verpflichtenden Kernöffnungszeiten abgeschafft werden und die Öffnungszeiten flexibilisiert werden. Die Bürokratie muss zurückgefahren werden ohne dass dadurch die Qualität oder die Hygienestandards leiden müssen.
- Dynamisierung der Märkte: Derzeit mangelt es vielen Märkten an Dynamik: Es gibt ein wenig attraktives "Einheitsangebot" vom Großmarkt und zu wenige innovative Jungunternehmer_innen. Durch die Tatsache, dass Marktstände dauerhaft verpachtet sind, werden oft enorm hohe Ablösen bei einer Weitergabe verlangt und somit ein zeitgemäßes Angebot erschwert. Deshalb sollen Gestaltungskonzepte für die Wiener Märkte in Abstimmung mit Standbetreibern und der Bezirksvertretung entwickelt werden. Derzeit unattraktive Märkte sollen neu gestaltet werden - auch baulich wo notwendig. Die Vergaben sollen transparent und nachvollziehbar passieren und Jungunternehmer _innen und Gründer_innen sollen leer stehende Marktstände für eine gewisse Zeit nutzen können, um neue Geschäftsideen auszuprobieren.
- Darüber hinaus muss die Arbeit des Markamtes mehr auf die Unterstützung der Marktstandler_innen abzielen und die Stadt ihre Märkte auch besser präsentieren und bewerben. Und jedes Jahr, am besten einmal zu jeder Jahreszeit, wollen wir eine lange Nacht der Märkte, die die Märkte wieder ins Bewusstsein der Wienerinnen und Wiener rückt.