Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Offener Brief an Bundesminister Rauch

In Zeiten der Verkehrswende und des Klimawandels plant die PV die Errichtung einer Hochgarage auf einer Grünfläche.

Hochgarage statt Grünfläche mitten im Zweiten 

Die Pensionsversicherungsanstalt plant im 2. Bezirk, Höhe Handelskai 150, ein sehr umstrittenes Hochgaragenprojekt umzusetzen. Die Pläne sind seit 2018 bekannt, jedoch hat sich in den letzten Jahren auf der Liegenschaft, die im Eigentum der PV steht, diesbezüglich nichts getan. Im Gegenteil, die Grünfläche wurde bewässert, Sträucher regelmäßig zurückgeschnitten, sodass sie einen gepflegten Eindruck hinterließ. Sie wurde auch nicht eingezäunt und konnte von den Anrainer:innen genutzt werden.

Umso größer war die Aufregung, als am 14. August am frühen Morgen - ohne Vorankündigung - mit Baumrodungen und Baggerarbeiten begonnen und das Areal eingezäunt wurde.

Aufrechte Baubewilligung vorhanden

Das Parkhaus soll Platz für 442 Fahrzeuge in Hochlage bieten, 100m lang und 17,45m hoch werden. Hauptsächlich für die eigene Belegschaft, aber auch für Krankentransporte. Warum die PVA mit den vorhandenen 762 Stellplätzen bei 2000 Mitarbeiter:innen kein Auslangen findet, ist uns völlig unverständlich. Für die Anrainer:innen verheißen die Pläne zudem nichts Gutes, denn es ist eine geschlossene Blockbebauung vorgesehen, ohne vertikaler Bepflanzung hin zu den umliegenden Wohnhäusern.

Der Flächenwidmungsplan stammt bereits aus dem Jahre 2005, die zugehörige Baubewilligung aus 2019. Schon damals, als die Pläne bekannt wurden, haben wir dem Projekt nicht zugestimmt und es liegt ein entsprechender Resolutionsantrag aller Bezirksfraktionen vor. Nun macht die PVA also Ernst, ignoriert die Anliegen der Anrainer:innen und hat gerade noch rechtzeitig vor Ablauf der Baubewilligung Ende August '23 mit ersten Arbeiten begonnen. Da zuerst mit einer Generalsanierung der bestehenden Gebäude begonnen wird und der Garagenbau ab 2025 vorgesehen ist, haben wir noch Hoffnung, dass bei der PV ein Umdenken einsetzt.

Offener Brief an Bundesminister Rauch als Aufsichtsbehörde

Die Pensionsversicherungsanstalt unterliegt der Aufsicht des Bundes und fällt damit in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministers für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. In einem offenen Brief an Bundesminister Rauch haben wir ihn, in seiner Funktion als Aufsichtsbehörde, aufgefordert, mit den PVA-Verantwortlichen das aus der Zeit gefallene Projekt zu evaluieren, neu zu bewerten und im Sinne des Bezirks rasch einen Baustopp zu erwirken.

Denn jeder Baum der nicht gefällt wird und jede unverbaute Grünfläche unterstützen unsere Bemühungen, Wien bis 2040 klimaneutral zu machen. Das Hochgaragenprojekt steht diesem Ziel diametral entgegen und bringt mehr statt weniger Autoverkehr in den Bezirk.

Die PVA ist zudem mit den Autobuslinien 11A und 11B und ab 2025 mit der neuen Straßenbahnlinie 12 an das öffentliche Verkehrsnetz sehr gut angebunden. Es ist unserer Ansicht nach, in Zeiten der Verkehrswende und des Klimawandels, sowohl der Belegschaft als auch den Kund:innen zumutbar, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen!

Melde dich für unseren Newsletter an!

Laden...

Weitere interessante Artikel

AndreaDobida IMG 2723 compressed-1280x720
14.08.2025

Neuer Mitglieder-Rekord! Wir wachsen weiter

Meilenstein in der Geschichte der NEOS! Seit Jahresbeginn ist die Mitgliederzahl auf ein Rekordhoch gestiegen, dieser Erfolg unterstreicht unsere positive Entwicklung und ist ein klarer Beweis für den konsequenten Kurs der letzten Jahre.

Mehr dazu
8F9A9723.jpg compressed-1919x1079
13.08.2025

Mental Health ist kein Tabuthema

Lange Zeit war Mental Health ein Thema, das weder thematisiert noch ernst genommen wurde. Erst in den letzten Jahren erfolgte die lang überfällige Wende. Die letzten fünf Jahre in Regierungsverantwortung haben uns bereits die Möglichkeit gegeben, die Weichen richtig zu stellen – und wir haben noch viel vor, um die psychische Gesundheit in Wien weiter zu stärken.

Mehr dazu
signal-2025-08-08-095522.jpeg
08.08.2025Favoriten

„In der Gruam“ ist was los am Wienerberg

Barrierefreiheit ist auch im unverbauten Gebiet unerlässlich. Eine Umsetzung erfordert mitunter nicht nur ein Denken über die konventionellen Grenzen hinaus, sondern auch die Bereitschaft der zuständigen Stellen der Stadt Wien. Vor allem die Ideen junger Menschen und von Betroffenen sind oftmals besonders wertvoll. Der diese Woche eröffnete Rollstuhl - und Fahrradpark am Wienerberg West, nahe „In der Gruam“ in Favoriten, ist ein Paradebeispiel dafür. 

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!