Bei einem gemeinsamen Rundgang im Juni wurden wir NEOS im ERSTEN von sehbehinderten Büger:innen und ihren Interessenvertretungen auf potenzielle Hindernisse und Gefahrenstellen aufmerksam gemacht, die für Menschen ohne Seheinschränkung meist unsichtbar sind.
Auf unserer Route vom Schwedenplatz über die Rotenturmstraße und den Rabensteig in die Seitenstettengasse entdeckten wir durch diesen Perspektivenwechsel einiges an Verbesserungspotenzial, darunter:
- „Unsichtbare" Stufen am Rabensteig:
Die Anbringung einer normgerechten Sicherheitsmarkierung (Kontrastierung) an den Stufen am Rabensteig ermöglicht sehschwachen Bewohner:innen eine verbesserte Orientierung und Nutzungssicherheit, um selbstbestimmt und gleichberechtigt im öffentlichen Raum teilhaben zu können. - „Unsichtbare" Kette in der Seitenstettengasse:
Für blinde Menschen stellt diese tief liegende Kette eine erhebliche Stolper- bzw. Verletzungsgefahr dar, da diese mit dem weißen Langstock unterlaufen wird. Eine entsprechende Sicherung der Kette ist auch für Kinder und Menschen mit dauerhafter (altersbedingter) Sehschwäche von wesentlicher Bedeutung.
Neben den Gefahrenstellen gab es aber auch ein besonders positives Beispiel, das uns „ins Auge gestochen“ ist. In Wien sind die meisten Briefkästen an der Hauswand montiert, weshalb sie mit dem Langstock nicht wahrnehmbar sind und ein schmerzliches Aufprallrisiko für sehbehinderte Menschen darstellen.
Am Rabensteig hingegen steht ein vorbildlicher, barrierefreier Briefkasten, der für alle Menschen bestens „sichtbar“ ist.