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Spatenstiche für 2 neue Bildungseinrichtungen

Wien wächst - und damit auch die Zahl der Bildungsreinrichtungen. Gleich 2 Spatenstiche für moderne und nachhaltige Bauten wurden nun getätigt.

Neues Bildungszentrum in Simmering

In der Rappachgasse in Wien-Simmering wird ein neuer Bildungscampus entstehen – heute fand der Spatenstich statt. Die Fertigstellung ist für 2023 vorgesehen und wird rund 825 Kindern im Alter bis zu 10 Jahren Platz bieten. Das neue Bildungsgebäude umfasst 3 Kleinkindergruppen, 9 Kindergartengruppen, eine 17-klassige Ganztagesvolksschule und 4 Sonderpädagogik-Klassen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. 

„Das Jahr 2023 können sich die Simmeringerinnen und Simmeringer schon jetzt vormerken, denn mit der Eröffnung des Bildungscampus Rappachgasse wird in einem der größten Wiener Bezirke eine moderne, umweltfreundliche und vielseitig nutzbare Bildungseinrichtung entstehen. Neben den verschränkten Nutzungsmöglichkeiten der Anlage freue ich mich besonders, dass erneuerbare Energie in der Umsetzung eine wesentliche Rolle spielt und durch nachhaltige Architektur eine Reihe an besonderen Angeboten für die Kinder zur Verfügung stehen wird“, freut sich Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.

„Zum geförderten Wohnbau in Wien zählen nicht nur hohe Wohnqualität und leistbare Mieten, sondern auch eine gute Infrastruktur. Dementsprechend werden die Bildungsangebote in wachsenden Grätzeln – wie auch hier in der Rappachgasse -  erweitert. Dass der Campus den Namen Heidemarie Lex-Nalis-Campus tragen wird, freut mich als Frauenstadträtin ganz besonders“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaal.

Auch in der Rappachgasse wird ein sogenannter „Campus plus“ umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen rücken dabei auf einer Ebene zusammen, nutzen gemeinsam unterschiedlichste Räume und verbringen den Tag gemeinsam. Der Sonderpädagogische Schwerpunkt des Bildungscampus Rappachgasse ist auf körperliche Behinderung abgestimmt.

Der Bildungscampus besteht aus sechs Bildungsbereichen („BIBER“) und umfasst zusätzlich einen Therapiebereich, ein umfassendes Angebot an Kreativräumen, Bibliothek und Veranstaltungssaal. Multifunktionale Arbeitsbereiche tragen dazu bei, dass sich die Vernetzung von Kindergarten, Schule und Freizeit einfach umsetzen lässt. Den Kindern stehen nach Fertigstellung 13.780 m² an Freiflächen zur Verfügung – davon werden rund 4.250 m² auch von Anrainerinnen und Anrainern genutzt werden können.

Nachhaltige Architektur 

Das Siegerprojekt des Architekturbüros „POS Architekten“ wird im 18.500 m² großen Areal in den ehemaligen Donauauen entlang der Rappachgasse errichtet. Das Team verfolgt einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz: das Gebäude fügt sich mit seinen drei Geschoßen wie ein Schiff mit Landungsbrücken wunderbar in die Umgebung ein. Auf den „Landungsbrücken“ werden Spielplätze, Kletterparcours und sogar ein Rodelhügel Platz finden. Eine Besonderheit sind die vielfältigen Grünverbindungen entlang und quer zum Gebäude. Diese gehen auch durch das Gebäude hindurch.

Erneuerbare Energien

Unter der Projektleitung der der Abteilung Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien wurde der neue Bildungscampus als Niedrigst-Energie-Gebäude geplant: die Fotovoltaik-Anlage am Dach als auch das Grundwasser und das Erdreich liefern die notwendige Energie. Teile der Außenanlagen werden im Sinne einer Mehrfachnutzung auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Umgebung zur Verfügung stehen.

Heidemarie Lex-Nalis

Heidemarie Lex-Nalis hat sich als langjährige Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse große Verdienste um die Stadt Wien erworben und wurde u.a. mit der Otto-Glöckel-Medaille ausgezeichnet. „Ich freue mich besonders, dass der Kulturausschuss der Stadt Wien damit dem Wunsch der Simmeringer Bezirksvertretung nachgekommen ist und diese tolle Simmeringerin würdigt!“, freut sich Bezirksvorsteher Thomas Steinhart.

Spatenstich zum Heidemarie Lex-Nalis-Bildungscampus in Simmering.

Auch Favoriten bekommt einen neuen Bildungscampus

In der Landgutgasse in Wien-Favoriten wird bis 2023 ein neuer Bildungscampus in Betreib gehen. Diese Woche fand dazu der Spatenstich statt. Die neue Bildungseinrichtung wird Kindergarten, Volksschule und eine Mittelschule für rund 1.100 Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren beherbergen. 

„Der Bildungscampus in Innerfavoriten wird mit seinem breiten pädagogischen Angebot, modernster technischer Ausstattung, zeitgemäßen Lernmethoden und einem tollen Raumnutzungskonzept für neue bildungsspezifische Maßstäbe in Favoriten sorgen. Besonders hervorheben möchte ich das Modell Campus plus, das jenen Kindern, die die Kindergarteneinrichtung vor Ort besuchen, die Möglichkeit gibt, in permanentem, regem Austausch mit den ebenfalls an der Anlage zur Schule gehenden Schulkindern zu treten, was für die Entwicklung beider Gruppen ein enormer Vorteil sein wird!“, so Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.  

Großes Areal mit grüner Mitte

Der Standort in der Landgutgasse/Laxenburger Straße wird Platz für rund 1.500 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen und die neue Bildungseinrichtung bieten.

"Als Favoritnerin habe ich einen besonderen Bezug zum Grätzel ,Neues Landgut‘. Dort wird nicht nur ein großes und leistbares Wohnungsangebot entstehen, sondern auch eine moderne Infrastruktur errichtet, von der alle Bezirksbewohnerinnen und Bewohner profitieren werden. Dazu zählt auch der Bildungscampus, der unter der Projektleitung der MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement alle Stückeln spielen wird“, freut sich Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal

Ein Highlight des Areals stellen die benachbarte Inventarhalle und die Gösserhalle, beides Backsteinbauten, dar. Im Zentrum ist eine große und grüne Erholungsfläche geplant. Zusätzlich wird durch die Begrünung des neuen Bildungscampus wird ein wichtiger Beitrag für die Umwelt und die Umgebung geleistet.

„Ganz besonders freut es mich, dass in unmittelbarer Nähe zum Bildungscampus ein großer Grünbereich geschaffen wird, der einerseits den Schutz der Natur und anderseits als Erholungsfläche in Schulnähe genutzt werden kann. Mit der Erhaltung der benachbarten beiden Hallen im Backsteinbau wird auch ein sehr wertvolles Statement zur Geschichte Favoritens gegeben“, betont der stellvertretende Bezirksvorsteher Gerhard Blöschl.

„Die ÖBB verfügen über einige spannende Immobilienprojekte in Wien, die wesentlich zur Attraktivierung der Stadt beitragen. Hier am Neuen Landgut, einem Ort, an dem früher Triebfahrzeuge und Reisewägen gewartet wurden, haben wir Platz für Neues und vor allem Platz für einen weiteren Bildungsstandort geschaffen. In ganz Wien entstehen auf ehemaligen Bahnarealen neben Wohnungen, großzügigen Grünanlagen auch insgesamt neun Bildungscampusse. Wir sind stolz, Teil dieser zukunftsweisen Stadtentwicklungen zu sein“, so Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur

Zeitgemäßes Lernen nach dem Campus plus Modell 

Der neu geschaffene Bildungscampus wird einen 12-gruppigen Kindergarten sowie zwei Ganztagsschulen – Volksschule und Mittelschule – mit insgesamt 29 Klassen beherbergen. Vorgesehen sind auch berufsvorbereitende Klassen, Kreativ- und Therapieräume sowie eine Musikschule. Insgesamt werden rund 12.500 Quadratmeter an Nutzfläche zur Verfügung stehen.

Auch bei diesem Projekt wird ein Bildungscampus nach dem Modell Campus plus umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen rücken dabei in „Bildungsbereichen“, sogenannten BIBER enger zusammen. Durch die gemeinsame Nutzung der unterschiedlichen Räume verbringen die Kinder den Tag gemeinsam. 

Pläne von „Schluder Architekten“ 

Der Bildungscampus wird nach den Plänen des Wiener Architekturbüros „Schluder Architekten ZT GmbH“ auf einem rund 9 Hektar großen Areal errichtet. Architektonisch sind die Bildungsbereiche im 1. bis zum 5. Obergeschoß untergebracht. In jedem Obergeschoß befinden sich Terrassen und ganz oben ein Dachgartenbereich. Im Erdgeschoß befinden sich eine Veranstaltungsstätte, die Verwaltungsräume und die Aula. Zudem stehen den Kindern Außenanlagen auf den ebenerdigen Freiflächen und den Dachgärten zur Verfügung. In den Freiluftklassen, ruhigen Lernbereichen sowie dem Spielbereich mit Motorikpfad und verschiedenen Spielgeräten können die Kinder lernen, spielen und sich bewegen. Für die Kleinsten gibt es eine Kleinkinder-Spielzone. 

Ökologisches Vorzeigeprojekt mit Artenschutz

Der Campus wird mit einer 770 m² großen Photovoltaikanlage ausgestattet. Zum Heizen und Temperieren ist eine Bauteilaktivierung und eine Fußbodenheizung über Wärmepumpe, aktivierte Bohrpfähle und Tiefensonden geplant. Der Strombezug soll soweit wie möglich über die PV-Anlage erfolgen. Weiters wird es eine kontrollierte Be- und Entlüftung geben.

An der Fassade werden außerdem Nistplätze für Vögel, am Dach ein Habitat für die Blauflügelige Sandschrecke sowie eine Schmetterlingswiese geschaffen. (Schluss)

Spatenstich für den Bildungscampus in der Landgutgasse 

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