Im April trat Philipp Glaser mit der Bitte um einen Kinderspielplatz das erste Mal an mich heran. Neben mir kontaktierte er noch die Klubobleute der anderen Fraktionen – leider ohne Rückmeldung. Dabei konnte er belegen, dass es um die Spielplatzsituation in Neu-Essling sehr schlecht, um nicht zu sagen desaströs, bestellt war. Es gab zwar drei Spielplätze, jedoch waren diese nicht öffentlich zugänglich. Die nächsten öffentlichen Spielplätze befanden sich in großer Entfernung und waren daher für die Kinder nicht zu erreichen.
Philipp Glaser hatte auch schon ganz konkrete Vorschläge und einen fertigen Entwurf wie der Spielplatz aussehen könnte. Als Standort schlug er die Busumkehrschleife des 24A an der Ecke Breitenleer Straße/Telephonweg vor, wo sich ein kleines Parkgebiet mit einer Wiese und einigen Bäumen befand. Gemeinsam besichtigten wir den Platz und in der Bezirksvertretungssitzung am 28.06.2017 stellte ich den Antrag für den Kinderspielplatz zum ersten Mal. Hier wurde er mit großer Mehrheit abgelehnt. Die FPÖ meinte sogar dreist, wenn ich unbedingt einen Kinderspielplatz möchte, dann solle ich ihn einfach selbst bezahlen.
Ein Jahr später, im Mai 2018, erreichte mich die Bitte von einem weiteren Vater. Er beklagte, dass er in Neu-Essling für seinem Sohn keinen geeigneten Platz zum Spielen fand. Die nächste Bezirksvertretungssitzung nahte und ich brachte den Antrag kurzerhand erneut ein – mit dem gleichen Ergebnis. Ich war ratlos, da mir dieser Kinderspielplatz sehr wichtig war. Nach dem Motto „aufgegeben werden nur Briefe“ schwor ich mir an diesem Thema dranzubleiben.
Einige Wochen später bat ich den Bezirksvorsteher um einen Gesprächstermin. Ich schilderte den dringenden Bedarf und wiederholte die Fakten. Er machte weder eine Zu- noch eine Absage und spannte mich weiter auf die Folter. Bei einer der nächsten Sitzungen hörte ich von ihm endlich die erlösenden Worte: „Ferdinand, du bekommst den Spielplatz“.
Die Bauarbeiten begannen schließlich im Vorjahr nach genau jenen Plänen, die Philipp Glaser ursprünglich vorgeschlagen hatte. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und verhinderte eine Fertigstellung 2019. Auch die Corona-Pandemie führte zu zusätzlichen Verzögerungen. Umso größer war die Freude als ich, gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher, den Spielplatz dann endlich eröffnen konnte.
Der große Zuspruch, den wir von den Müttern und Vätern in der Gegend erhielten bestätigte, dass sich unsere Ausdauer bezahlt gemacht hat: Die Kinder in Neu-Essling haben nun endlich einen Spielplatz!