In einer parteiunabhängigen Petition haben sich bereits mehr als 1.000 Bürger_innen in kurzer Zeit gegen diese Streckenführung ausgesprochen. Wir sind bestürzt, dass über diese Stimmen der Bürger_innen von der Bezirksvorsteherin im wahrsten Sinn des Wortes „drübergefahren“ wird! Auch vier von fünf Fraktionen im Bezirk sind gegen die Streckenführung durch das Wohngrätzl, die nun ohne Rücksicht von der Bezirksvorstehung durchgepeitscht wird. Diese politischen und privaten Stimmen dürfen nicht ignoriert werden!
Zu den Aussagen von Bezirksvorsteherin Nossek
Im Interview mit der Bezirkszeitung behauptet Frau Nossek nun, dass die vorliegende Variante über Gersthofer Straße und Schöffelgasse/Salierigasse von den Wiener Linien als einzig machbare gesehen würde. Jedoch wurde in der Währinger Mobilitätskommission vom 14.05.2020 vom Vertreter der Wiener Linien bestätigt, dass auch die anderen dort angesprochenen Varianten der Streckenführung (über Gersthofer Straße und Simonygasse) technisch machbar sind.
Schlichtweg unwahr ist außerdem die Aussage von Frau Nossek, es hätte keine Vorschläge der anderen Fraktionen zur Route zwischen Oktober und März gegeben. Wir hatten am 25. November 2019 ein Gespräch mit BV Nossek in ihrem Büro, in dem wir den Einsatz kleinerer Busse zum Passieren von Engstellen (wie bei der Straßenbahn-Haltestelle Simonygasse) vorschlugen. Hier gab es von ihr offenbar keinen Willen, diesen Vorschlag an die Wiener Linien weiter zu geben, denn in der Währinger Mobilitätskommission vom 14.05.2020 wurde vom Vertreter der Wiener Linien mitgeteilt, dass der Einsatz von schmäleren Midibusse nicht geprüft wurde.
Frau Nossek wünscht sich zum Schluss des Interviews eine sachliche und ehrliche Diskussion – das wünschen wir uns auch und daher fordern wir, dass endlich objektive und klar nachvollziehbare Informationen zu Fahrzeit und Kosten der verschiedenen Varianten vorgelegt werden, damit ein seriöser Vergleich durchgeführt werden kann. In weiterer Folge fordern wir eine offene Diskussion unter Einbindung der anderen Fraktionen sowie der Anrainer_innen. Um dies zu ermöglichen bleiben wir bei unserer Forderung zu einem Aufschub der Neuausschreibung um 1 Jahr, bevor eine Entscheidung für eine Streckenvariante getroffen wird.
Sondersitzung der Bezirksvertretung Währing
NEOS Währing hat daher die Initiative ergriffen und eine Sondersitzung der Bezirksvertretung Währing zum Thema 42A beantragt – dies wurde von den Währinger Fraktionen ÖVP, SPÖ und FPÖ unterstützt und die Sondersitzung findet nun am 04.06.2020 statt. Gemeinsame Anträge mit den anderen Fraktionen haben wir bereits vorbereitet und diese Sondersitzung wird es der Bezirksvertretung Währing somit ermöglichen, mit einer starken Stimme gegen die Streckenführung des 42A durch das Gersthofer Wohngrätzl aufzutreten.