Jeder Bezirk und jede Gemeinde möchte verdiente Frauen und Männer nachhaltig ehren. Eine beliebte Möglichkeit ist es, Plätze und Gassen nach ihnen zu benennen, um sie so nicht nur im Straßenbild dauerhaft in Erinnerung zu behalten. Damit nur wirklich verdienten Personen diese Ehre zu Teil wird, werden die in der Kulturkommission gesammelten Vorschläge von der Magistratsabteilung für Kultur im Vorfeld genau geprüft. Im Fall von Ute Bock war dies besonders wichtig, da Kritiker immer wieder Bedenken zu ihrer Zeit als Erzieherin in Biedermannsdorf äußern. Da es aber nie Anzeigen oder Verurteilungen gab und sie für ihre Tätigkeiten im sozialen Bereich vielfach ausgezeichnet wurde, auch mit dem goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich, spricht nun nichts mehr gegen einen Ute-Bock-Weg.
Nach dem Tod von Ute Bock war uns schnell klar, dass Favoriten sich die Möglichkeit für eine Benennung sichern muss. Die eigentliche Benennung ist frühestens ein Jahr nach dem Ableben der Person möglich. Verschiedene Plätze wurden überlegt, darunter auch der Park am Reumannplatz. Diese Idee wurde jedoch wieder verworfen, da er für die Wienerinnen und Wiener immer der Reumannplatz geblieben wäre, an dem eine Tafel an Ute Bock erinnert hätte. Hier möchten wir uns auch an die gute Zusammenarbeit mit der SPÖ bedanken, von der auch der Vorschlag mit dem Straßenzug am Eisring Süd stammt. So wird der Ute-Bock-Weg jetzt auch eine Postadresse und wird ewig lebendig bleiben.
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