Auch im Bereich Barnabitengasse zeigt sich, wie weit Wunsch und Wirklichkeit in der Bezirkspolitik auseinanderklaffen. Gemeinsam mit der ÖVP haben wir einen Antrag eingebracht, um die Einrichtung einer Alkoholverbotszone prüfen zu lassen – ein Anliegen, das von vielen Anrainer:innen dringend gefordert wird.
Die Rückmeldungen der letzten Monate sprechen eine eindeutige Sprache: Bei unseren über 1.000 Tür-zu-Tür-Gesprächen mit Menschen in Mariahilf, ergänzt durch zahlreiche E-Mails und persönliche Berichte, wurde immer wieder das Gleiche deutlich – die Situation verbessert sich nicht. Im Gegenteil: Sie spitzt sich weiter zu.
Doch der Antrag wurde von SPÖ und Grünen abgelehnt. Die SPÖ begründete das mit dem Hinweis, man sei „keine Verbotspartei“ und die Lage vor Ort würde sich ohnehin entspannen. Diese Aussage steht in krassem Gegensatz zu dem, was uns tagtäglich von den Menschen rückgemeldet wird – von jenen, die dort leben und sich längst alleingelassen fühlen.
Besonders irritierend: Noch im Dezember 2024 hatte die SPÖ im Bezirk demselben Antrag zugestimmt. Doch heute will man davon nichts mehr wissen und verweist auf eine ablehnende Stellungnahme von Bürgermeister Ludwig – die der SPÖ offenbar bereits bekannt war. Erst auf mehrfaches Nachfragen wurde dieses Schreiben während der Sitzung plötzlich an die anderen Fraktionen weitergeleitet. Ein Vorgang, der mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert – und der zeigt, wie wenig Verlässlichkeit von der SPÖ im Bezirk derzeit zu erwarten ist.