Den zweiten Tag verbrachten wir in der Europäischen Kommission. Hier werden Initiativen und Themen gesetzt, um die europäische Gemeinschaft langfristig voranzubringen und aktuelle Krisen zu bewältigen. Das reicht vom Ausarbeiten künftiger Sicherheits- und Verteidigungskooperationen bis zur Einführung europaweit einheitlicher Tech-Standards wie für Ladegeräte oder Kupplungen bei Eisenbahn-Waggons.
In der Kommission entwickeln Expert:innen Vorschläge für die aktuellen Themen. Hier erfuhren wir beispielsweise den aktuellen Stand für den europäischen Asyl-Pakt, der gerade für uns EU-Gemeinderät:innen ein wichtiges Thema ist. Als Gemeinden sind wir direkt gefordert, was die Betreuung und Integration betrifft. Bei der darauf folgenden Diskussion zeigte sich auch deutlich der unterschiedliche Blickwinkel ländlicher und städtischer Gemeindevertreter:innen.
Eine weitere Aufgabe der Kommission ist es, durch Einbindung und Information, den Bürger:innen die Relevanz der Europäischen Union zu vermitteln. Wir EU-Gemeinderät:innen sind als Multiplikator:innen dabei gefragte Gesprächspartner:innen. Auch Johannes Hahn, EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, kam für einen kurzen Impulsvortrag vorbei. Wichtig ist ihm, die Verhandlungsmacht, welche die EU als stärkster Wirtschaftsraum aktuell noch hat, jetzt zu nutzen – besonders hinsichtlich der Handelsverträge.