Unsere generelle Position zum Umbau Gersthofer Platzl kann hier nachgelesen werden: https://wien.neos.eu/news/ja-zur-neugestaltung-des-gersthofer-platzls
Nun gab es bei der Bezirksvertretungssitzung gleich zwei Anträge mit dem Ansinnen einer Bürgerbefragung zum Umbau Gersthofer Platzl – ein Antrag kam von der ÖVP und einer von der SPÖ. Befragt würde aber nicht die Zustimmung zu einem Umbau generell, sondern ob noch weitere Planungen stattfinden sollten. Hier stellt sich jedoch die grundsätzliche Frage: Wer soll jetzt noch eine weitere Planung machen? Es waren bereits viele Bürger_innen, Geschäftsleute, Verkehrsplaner_innen, die Wiener Linien, und die Bezirkspolitik mit vielen Anregungen am bisherigen über 2 Jahre dauernden Planungsprozess beteiligt. Dabei konnten nicht alle Vorstellungen aus technischen Gründen (notwendige Fahrbahnbreiten, Radien, Abstände, etc.) berücksichtigt werden, aber unterschiedliche Sichtweisen und umfassende Fachexpertise wurden im Planungsprozess eingebracht. Wer würde also jetzt noch eine weitere Planung zum Platzl durchführen und unter Berücksichtigung welcher Wünsche?
Abgesehen davon inkludierten die Anträge einerseits Suggestivfragen bzw. unterstellten eine fehlerhafte Planung, und andererseits unvollständige Informationen, waren also nicht in Richtung Objektivität gemünzt. Das ist für uns keinesfalls der richtige Weg, um die Meinung der Bevölkerung einzuholen. Für eine ehrliche Befragung wären umfangreiche und objektive Informationsmittel notwendig.
Wir haben daher in der Bezirksvertretungssitzung umfassend dargelegt, warum wir bei diesen beiden Anträgen von ÖVP und SPÖ nicht mitgehen konnten. Wichtig hierbei ist uns auch nochmal auszudrücken, dass die Planung für den Umbau Gersthofer Platzl nicht der Feder der Grünen entstammt, sondern im Rahmen des Bürgerprojekts der Agendagruppe „Lebenswertes Gersthof“ durchgeführt wurde, im Zuge dessen wir selbst auch diverse Vorschläge einbringen konnten.