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Hietzing zu Fuß

Aktive Mobilität braucht entsprechende Konzepte - besonders bei der Erneuerung der Verbindungsbahn dürfen Fußgänger:innen keine Mauern in den Weg gestellt werden.

Wir brauchen aktive Mobilität!

Erwachsene sollen sich zumindest 300 Minuten - also 5h(!) pro Woche - moderat bewegen, empfiehlt die WHO. Am einfachsten geht das beim Zufußgehen und Radfahren auf unseren täglichen Wegen. Dafür braucht es aber eine entsprechende Infrastruktur. Wurden Städte in der Vergangenheit zwar prinzipiell nach Fußgänger:innenerfordernissen geplant, stand in den letzten hundert Jahren eine autogerechten Planung - zumeist auf Kosten der sanften und aktiven Mobilität und der Grünflächen - im Mittelpunkt.

Der STEP 2025 (Stadtentwicklungsplan Wien 2025) widmet sich daher speziell dem Thema Rad- und Fußverkehr und definiert qualitätsvolle Urbanität als lebendige urbane Stadtquartiere mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, kurzen Wegen zu Versorgungseinrichtungen, flexiblen Freiflächen, sowie einem barrierefreien, belebten Straßenraum.

Das deckt sich mit unseren Forderungen für eine auf die aktive Mobilität ausgerichtete Infrastruktur für Jung und Alt.

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© verbindungsbahn-besser

Was passiert im Zuge der Planung der Verbindungsbahn?

Wir verfolgen das Thema mit großer Aufmerksamkeit und treten seit Bekanntwerden der Pläne für eine Verbesserung der Querungssituation für die aktive Mobilität ein. Die aktuellen Entwürfe sehen an den beschrankten Kreuzungen in der Veitingergasse, der Jagdschlossgasse und der Speisingerstraße vor, die Querungen mit Aufzügen und Stiegen zu ersetzen.

Der Entfall der beschrankten Querungen ist zeitgemäß, denn es kommt laufend zu kritischen Situationen, da Verkehr und Siedlungsdichte entlang der Verbindungsbahn zunehmen. Den Entfall der ebenen - und somit barrierefreien Querungsmöglichkeiten - nur mit Stiegen und Aufzüge zu kompensieren, entspricht jedoch nicht unserer Vision für moderne Mobilität. Radfahrer:innen, besonders solche mit Lastenrädern, zwingt man so zu großen Umwegen und neben Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen wie in der Jagdschlossgasse und Veitingergasse nur Stiegen und Aufzüge anzubieten, ist nicht wirklich fortschrittlich. Stellen wir uns vor, ein Lift ist defekt - wie kommt eine auf den Rollstuhl angewiesene Person nach Lainz oder in die Schule? Wie kommt der Kinderwagen die Stiegen hinauf? "Kleiner" Umweg zur nächsten Straße? Das muss besser gehen! Legen wir den Fokus doch auf eine Planung für Fuß- und Radverkehr! Verändern wir die Flächenverhältnisse zwischen motorisierter Mobilität und sanfter Mobilität. Lasst uns mutig sein und einen Bezirk schaffen, der den Erfordernissen der Zeit gerecht wird und eine Mobilitätswende unterstützt.

Deshalb setzen wir uns vehement für barrierefreie Unterführungen in der Veitingergasse und Jagdschlossgasse ein. Wir haben diesbezüglich bereits Anträge im Bezirk erfolgreich verabschiedet und arbeiten gemeinsam mit unserer Stadtpartei an weiteren Verbesserungen, denn wir wollen ein fußgänger:innen- und radfahrer:innenfreundliches Hietzing.

Auch eine zusätzliche Querung zwischen der Titlgasse und der Tolstojgasse hätte in unseren Augen einen Mehrwert. Zumindest für die aktive Mobilität sollte hier eine weitere Querung geschaffen werden, um die Barrierewirkung der "Verbindungs"-Bahn zu reduzieren. Der Umbau der Bahn würde es auch ermöglichen, mit entsprechender geringfügiger Eintiefung der Bahn Möglichkeiten zu wahren, um später eine Brücke zu errichten. Diese könnte wiederum für Angebote im öffentlichen Verkehr genutzt werden. Wir bauen langfristig - daher sollten wir Optionen offen lassen, statt zu verbauen.

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