Es gibt durchaus ambitioniertere Visionen zur Essensversorgung in öffentlichen Bildungseinrichtungen, wie es beispielsweise Kopenhagen vorlebt, wo man einen BIO-Anteil von mind. 80% erreicht.
„Derzeit sieht ein Großteil der Kinder lediglich Plastikboxen, die geliefert, dann erwärmt und schließlich in einem anderen Geschirr serviert werden. Was ist im Essen enthalten? Welche Lebensmittel, welches Gemüse ist da verarbeitet worden, wie wird das gekocht – all das bekommen die Kinder nicht mehr mit. Kinder lernen somit von Anfang an Fertignahrung kennen und entwickeln keinen Bezug zu frischen Lebensmitteln und der Zubereitung von Speisen. Ein positiver und auch wertschätzender Zugang zum Essen kann da definitiv nicht hergestellt werden“, erklärt NEOS Abgeordneter und Gastronom Sepp Schellhorn.
Bei den Kindergarten- und Schulkindern soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, welche Lebensmittel ins Essen kommen, dass Essen frisch gekocht wird und nicht bloß aus Aufwärmen besteht. Bei der Ernährung fängt die Gesundheit der Kinder schließlich an. Die Kindergärten und Schulen prägen das Essverhalten der Kinder mit. Wenn man hier ansetzt, kann das auch bis ins Elternhaus weitergetragen werden.
NEOS-Forderungen:
- Ziel: Eine umweltfreundliche und gesunde Essensversorgung unserer Kinder in den öffentlichen Bildungseinrichtungen der Stadt
- Einführung von Cook & Serve-Küchen, wo diese möglich sind: Frische Speisen für unsere Kinder – sie sollen von Beginn an mit der frischen Zubereitung von Speisen in Berührung kommen.
- Erhöhung regionaler Lebensmittel
- Erhöhung des BIO-Anteils auf zumindest 80 %
- Lebensmittel-Deklaration: Angabe zu Herkunft und BIO-Qualität der einzelnen Speisen. Bewusstseinsbildung bei den Kindern wird gestärkt – woher kommen die Sachen, die ich esse?
- Ein einheitlicher Kriterienkatalog für öffentliche Kindergärten und Schulen; und darauf basierend eine neue Ausschreibung. (Die letzte Ausschreibung für die Kindergärten war im Jahr 2002.)
Nicht nur optisch ein Unterschied!