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Verbindungsbahn – ein Schritt vor, zwei zurück?

Die Diskussionen rund um die Verbindungsbahn reißen einfach nicht ab und werden immer unübersichtlicher. Aber wie geht es nun wirklich weiter?

Verbindungsbahn – sie kommt! Sie kommt nicht?

Wer die Presseaussendungen der ÖBB zur Verbindungsbahn in den letzten Wochen genau verfolgt hat, kennt sich nicht mehr aus.

Dass das Projekt in einem langwierigen UVP(Umweltverträglichkeitsprüfung)-Beschwerdeverfahren steckt, ist hinlänglich bekannt. Dass die ÖBB lieber morgen als übermorgen anfangen will, war bislang auch eindeutig, aber zuletzt ist es ein Hin und Her geworden: Einmal schreibt sie, man sei überzeugt im Juli 2025 beginnen zu können, weil man fix davon ausgehe, dass das Beschwerdeverfahren bis dahin abgeschlossen sei- um kurz darauf zu verlautbaren, dass das Projekt in drei Phasen errichtet werden soll, wo die letzte erst 2036 fertiggestellt werde, und erst dann der 15min-Takt der S 80 eingerichtet werden könne. 

Dem folgte wieder, dass man sicher sei, aufgrund der Dringlichkeit des Projekts die aufschiebende Wirkung des Beschwerdeverfahrens auf den UVP-Bescheid aufgehoben zu bekommen, um kurz darauf wieder zu schreiben, dass das Projekt jetzt gar nicht komme- und das alles, obwohl das Verfahren am Bundesverwaltungsgericht (BVwG) noch nicht abgeschlossen ist. Letztlich wurden Verhandlungstage vor dem BVwG aber wieder abgesagt. 

Wofür steht NEOS Hietzing?

Wie auch immer nun die Vorzeichen für das Projekt stehen: für NEOS-Hietzing ist die Aufwertung der Verbindungsbahn sehr wichtig. Gleichzeitig halten wir aber unsere Kritik am vorliegenden Projektentwurf aufrecht, da dieser in der jetzigen Form für Hietzing viele ungeklärte und unvorteilhafte Elemente beinhaltet. Diese haben wir auch in der Bezirksvertretungssitzung im Juni 2025 thematisiert:

  • Begleitender Radweg - Enteignungen und Verbreiterung zwischen Versorgungsheimstraße und Jagdschlossgasse, obwohl es mit der Steinlechnergasse eine parallel verlaufende verkehrsberuhigte Straße gibt? Wir wollten dazu mehr wissen und stellten den Antrag Rad-Fußwegplanung entlang der Verbindungsbahn Abschnitt Speising-Jagdschlossgasse, der mehrheitlich angenommen wurde.
  • Wieso braucht man – Stand Juni 2025 - für den 15min-Takt unbedingt den Neubau des Abschnitts bei der Stranzenbergbrücke, und warum soll das bis 2036 warten? Dazu stellten wir den Antrag für Vorziehung der dichteren Taktung der S 80.
  • Ganz besonders hat uns interessiert, wie die Stadt Wien zu den widersprüchlichen Verkehrszahlen in den Einreichunterlagen des Projekts steht, wie dies durch unseren Bezirksrat Peter Pelz bereits als Vertreter der Bürgerinitiative "Verbindunsgbahn-besser" im Beschwerdeverfahren aufgedeckt wurde. Die Abweichungen der Verkehrszahlen zwischen den einzelnen Studien betragen bis zu 65%, sind also durchwegs erheblich und haben eindeutig Auswirkungen auf die Flüssigkeit des Verkehrs an mehreren neuralgischen Verkehrsknotenpunkten in Hietzing – ganz besonders bei der Einmündung der Versorgungsheimstraße in die Lainzer Straße. Im Antrag zur Überprüfung der Verkehrsprognosen und Modellberechnungen im Zusammenhang mit dem Projekt "Attraktivierung der Verbindungsbahn" legen wir die zweifelhaften Annahmen detailliert dar und fordern Aufklärung oder Korrektur inkl. Bekanntgabe der Auswirkungen für den Rad- und Fußverkehr.

So sehr wir uns auch eine dichtere Taktung der S 80 und zusätzliche Stationen in Hietzing wünschen: Die Grundlagen für ein so umfangreiches und umstrittenes Projekt müssen korrekt sein, damit man nicht nachher um teures Geld vorhersehbare Fehler sanieren muss.

Daher werden NEOS Hietzing weiterhin ganz genau hinschauen. Im Interesse aller Hietzinger Bewohner:innen.

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