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Vom Angstraum zum Schauraum

Die geplante Bebauung der ehemaligen Gründe des Kurmittelhauses hat seit der Bekanntmachung vor einigen Jahren große Unruhe unter der Bevölkerung Oberlaas ausgelöst. Eine daraus resultierende Bürger:inneninitiative konnte zumindest in einigen Aspekten erfolgreich Widerstand leisten. Ganz konnte die Bebauung zwar nicht verhindert werden, aber zumindest wurde die Gebäudehöhe reduziert. Andere Vorschlägen aus dem Prozess wurden jetzt bereits umgesetzt, wie beispielsweise die Aufwertung des Kästenbaumtunnels.

Statt Erdöl lieber Schwefel

Vermutlich würde es rund um die heutige Therme Wien und den Kurpark Oberlaa keine Infrastruktur wie die Verlängerung der U1 geben, wäre man in den 1960er Jahren nicht bei neuerlichen Bohrungen im Bereich des Liesingbaches auf eine Schwefelquelle gestoßen. Es hätte sich dann auch nicht die Frage nach der Errichtung eines Kurmittelhauses und der Kurhalle Oberlaa gestellt. Das Fassen der Quellen war eine Erfolgsgeschichte und damit wurden auch der Thermenbereich vergrößert und mit der Verlängerung der U1 die Erreichbarkeit und Infrastruktur verbessert. Zusätzlich hat die Errichtung des Kurparks Oberlaa, der heuer sein 50-jähriges Jubiläum feiert, zur Attraktivierung der Gegend beigetragen und auch der Bevölkerung in Oberlaa Bekanntheit und den Heurigenbetrieben viele Besucherinnen und Besucher gebracht.

Allein mehrheitsfähig sein

Mit der neuerlichen Planung zur Verbauung dieser Flächen, die mehrheitlich versiegelt waren, wollte sich die durch eine Bürger:inneninitiative repräsentierte Bevölkerung Oberlaas, nicht abfinden. Selbst der Umstand, dass die Schwefelquelle diesem Gebiet erst seine Bedeutung gab, sollte nicht sichtbar gemacht werden. Nach dem Motto „Wenn es nicht so gemacht wird wie wir wollen, dann lieber gar nicht!“ Dennoch ließen wir uns nicht beirren, diesen Gedanken aufzugreifen und zu versuchen, den historischen Bezug und die Geschichte des Gebietes auch für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Kurbadstraße aufzubereiten. Einen entscheidenden Beitrag dazu hat unser Resolutionsantrag am 15.6.2022 geleistet, dass bei den Ausschreibungen des Bauträgerwettbewerbes für das Projekt Kurbadstraße, die Sichtbarkeit der Geschichte der Schwefelquellen in Oberlaa als Ausschreibungspunkt festgelegt wird. Dieser Antrag wurde mehrheitlich von allen anderen Fraktionen angenommen, nur die ÖVP stimmte dagegen.

Die Zeitreise kann beginnen

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Es folgten viele Gespräche mit Bauträgern und bei Projektpräsentationen auf den unterschiedlichsten Ebenen im Rathaus und im Bezirk. Letztendlich gelang es, dieses Vorhaben umzusetzen. Entlang eines Zeitstreifens wird auf Schautafeln die Entwicklung der Geschichte des Gebietes dargestellt.

Am 18.4.2024, genau zum 50-Jahr-Jubiläum der Eröffnung der WIG 1974 fand heute die feierliche Eröffnung des neugestalteten Kästenbaumtunnels statt.  

NEOS-Favoriten macht mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern natürlich gerne einen Spaziergang durch die Zeitreise, bitte um Nachricht unter christine.hahn@neos.eu.

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