Zu Schulstart wird die Verkehrssicherheit immer wieder heiß diskutiert. Bei uns stand das Thema bereits kurz vor Schulschluss im Fokus aufgrund eines Fahrradunfalls an der Kreuzung Schrutkagasse/Hietzinger Hauptstraße.
Über viele Jahre wurde „Verkehrssicherheit“ lediglich als Thema zwischen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und Fußverkehr gesehen. Heute muss es eine Reihe an Mobilitätsformen abdecken. Auch die Begriffe sind vielseitig geworden: ÖV – öffentlicher Verkehr, MIV – motorisierter Individualverkehr, sanfte Mobilität (ÖV, Rad, zu Fuß, Roller), bewegungsaktive Mobilität (Rad, zu Fuß, Roller).
Allein die Mannigfaltigkeit der Begriffe lässt erahnen, wie vielschichtig die Anforderungen der einzelnen Mobilitätsformen an die Infrastruktur sind. Die Erwartungshaltung der Bevölkerung, dass die Politik auch verstärkt die Sicherheitsbedürfnisse der schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen zu berücksichtigen hat und die schlichte Tatsache, dass Raum in einer gewachsenen Stadt ein beschränktes Gut ist, führt zu einer Verteilungsdiskussion weit über den Stammtisch hinaus. Besonders die Klimafrage und die Definition von „gut Leben“ in der Stadt heute wie morgen verlangt von der Lokalpolitik neues Denken.