Gesund aufwachsen in Ottakring
Lange Wartezeiten auf Facharzttermine, überfüllte Spitalsambulanzen - das ist die Realität, mit der sich viele Familien in Ottakring konfrontiert sehen. Besonders alarmierend: Für rund 13.000 Kinder gibt es nur acht Kinderärzt:innen im Bezirk, davon gerade einmal fünf mit Kassenvertrag. Ganz ehrlich bedeutet das vor allem eines: Wartezeiten.

Primärversorgungszentrum und mehr School Nurses
Gesundheit darf keine Frage des Wohnortes sein! Deshalb setzen wir uns für die Evaluierung des Baus eines Primärversorgungszentrums in Ottakring ein. Als zentrale Anlaufstelle soll es mehr Ärzt:innen, längere Öffnungszeiten und eine bessere interdisziplinäre Versorgung bieten – damit Familien schnell und unkompliziert Hilfe erhalten. Doch Gesundheitsversorgung endet nicht an der Tür der Arztpraxis. Wir fordern mehr School Nurses an Schulen. Sie sind eine direkte Unterstützung für Kinder, erkennen früh gesundheitliche oder soziale Probleme und können rasch helfen. Besonders in einem Bezirk wo auch einkommensschwächere Familien leben, brauchen wir diese niederschwellige Unterstützung, um Chancengerechtigkeit sicherzustellen.
Auch die Psyche zählt
Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Wien ist spätestens seit Corona in der Krise. Wartezeiten von mehreren Monaten sind die Regel – in einer Phase des Lebens, in der schnelles Handeln maßgeblich für die Lebensqualität ist. Gerade psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen lassen sich frühzeitig besonders gut behandeln, doch wenn Kinder monatelang auf Hilfe warten müssen, können sich Probleme verschärfen und chronisch werden.
Wir fordern für Ottakrings Kinder und Jugendliche daher:
- Mehr Personal und Kapazitäten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Bessere Vernetzung zwischen Schulen, Schulpsychologie und medizinischen Fachkräften (Multiprofessionelle Teams)