Kurzfristige Lösung für U1-Sperre
Die Linie U1 verkehrt derzeit nur zwischen den Stationen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau. Die Stationen Keplerplatz bis Stephansplatz können nicht eingehalten werden.
Wir wollen das Video von Karl Mahrer (ÖVP) nicht unkommentiert stehenlassen. In Ottakring haben wir keinen Platz für Hetze, erst recht nicht, wenn diese gegen die kulturelle Vielfalt am Brunnenmarkt geht.
Am 17. März produzierte der Landesparteiobmann der ÖVP Wien, Karl Mahrer, ein Lokalaugenschein-Video am Brunnenmarkt in Ottakring. In erregter Haltung echauffierte sich der ÖVP Politiker über die kulturelle Vielfalt am Brunnenmarkt und einen Syrer, der angeblich fünf Marktstände betreibe. Seitdem erhitzt der Vorfall die Gemüter in den sozialen Medien.
Florian Klenk, Chefredakteur des Falters, hat am 22. März den geschäftstüchtigen Marktstandler als Lüge entlarvt. Dieser existiert schlichtweg nicht. Ein blamabler Aufhänger für eine verunglückte Hetzkampagne.
"Einfach zu sagen, dass ein Syrer fünf Marktstände betreibt ist auch nicht rassistisch. Zu behaupten, dass es ein Problem ist, weil er Syrer ist, ist allerdings rassistisch. Auch die letzte 'persönliche Stellungnahme' Mahrers kann die Situation nicht retten. Eine persönliche Entschuldigung ist angebracht!", so Ludwig Hetzel, Klubvorsetzender der NEOS Ottakring.
"Der Brunnenmarkt ist eine Institution. Dazu gehören seit jeher Standler:innen unterschiedlichster Herkunft, die den Markt erst zu dem machen, was er ist. Herr Mahrer, Sie kritisieren hier die gelungenste Form der Integration. Wir alle sind Ottakring und darauf sind wir stolz!", so Karin Heitzinger-Daxböck, stellvertretende Bezirkskoordinatorin der NEOS Ottakring.
Zahlreiche Foodblogs und Medien widmen sich gerne dem Brunnenmarkt. Wo sonst in Wien findet man frisches Fladenbrot aus dem Tandor, syrisches Manakish, eine erlesene Käseauswahl aus aller Welt oder saisonale Obst-Raritäten?
Der Markt war viele Jahre vor allem ein türkisches Revier. Seit den großen Fluchtbewegungen im Zuge des Syrienkrieges wächst die arabische Streetfood-Szene und ist zu einem festen Bestandteil des Brunnenmarkts geworden. Diese kulturelle Vielfalt bereichert Ottakring ungemein und wir sind dankbar, dass es das gibt.
"Das Grätzel rund um den Brunnenmarkt ist sowohl Heimat als auch Schaffensort junger Familien, Studierender und Unternehmen - und verkörpert für NEOS Ottakring gelebte Vielfalt. Die kosmopolitische, lebendige Atmosphäre dieses Schmelztiegels der Kulturen ist ein Wiener Wahrzeichen", so Paul Hirczy, Bezirkskoodininator der NEOS Ottakring.
Auch Jörg Konrad, Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat, zeigt sich von den im Video getroffenen Aussagen schockiert: "Die Aussagen von ÖVP-WIEN Chef Mahrer zeigen nicht nur, dass zwischen ÖVP und FPÖ kaum mehr ein Unterschied erkennbar ist, sondern auch die völlige Ahnungslosigkeit der ÖVP hinsichtlich Stadtentwicklung. Als jemand der seit 20 Jahren in Ottakring lebt, habe ich den Aufschwung des Viertels und die große Beliebtheit bei so vielen Wiener:innen in den letzten Jahren hautnah miterlebt."
In den letzten Jahren hat sich eine dynamische Entwicklung gezeigt, mit vielen Neugründungen und Übersiedlungen. Viele Standler:innen haben das Berufsziel Selbständigkeit und wollen sich ihren Traum verwirklichen. Laut einer Umfrage des AMS Wien wollen sich zehn Prozent aller Neu-Wienerinnen und Neu-Wiener selbstständig machen.
Am Ende des Brunnenmarkts befindet sich der Yppenplatz - Standort zahlreicher junger, hipper Lokale und Magnet für viele, die sich bewusst entscheiden, nach Ottakring zu ziehen.
Aus all diesen Gründen zählt der Brunnenmarkt heute zu den inspirierendsten Grätzln Wiens und wir möchten weder ihn, noch seine Vielfalt missen.
Kurzfristige Lösung für U1-Sperre
Die Linie U1 verkehrt derzeit nur zwischen den Stationen Oberlaa und Reumannplatz sowie zwischen Schwedenplatz und Leopoldau. Die Stationen Keplerplatz bis Stephansplatz können nicht eingehalten werden.
Versammlung der mitglieder in der donaustadt
Vergangenen Dienstag fand die zweite jährliche Mitgliederversammlung in der Donaustadt statt und war gleichzeitig der Startschuss für den Bezirksprogrammprozess für die Wien-/Bezirkswahl 2025.
Christian-Broda-Platz ist klimafit
Am 15. November war es endlich soweit: der neu gestaltete und klimafitte Christian- Broda-Platz, das Eingangstor zur Mariahilfer Straße, wurde mit der Pflanzung des letzten XL-Baumes eröffnet.