Öffianbindung am Wildgarten
Von Zombie-Schulbussen und Bürokratie
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Die Anbindung des Wildgartens bleibt eine große Herausforderung: Es fehlen gute Öffi-Verbindungen, sichere Wege und eine starke Vernetzung mit dem restlichen Bezirk. Gleichzeitig zeigt sich klar, dass Verbesserungen für die Bewohner:innen dringend notwendig sind.
Wien wächst, und das rasant. An allen Ecken und Enden der Stadt sprießen neue Wohnbauten und -siedlungen aus dem Boden. Doch nicht immer scheint die Infrastruktur mit dem Wachstum mithalten zu können. Hier in Meidling ist es insbesondere der Wildgarten, welcher vom Öffinetz fast schon ausgeschlossen ist. Lediglich die Buslinie 63A wurde dorthin verlegt. 2.300 Bewohner:innen können jetzt zwischen 05:04 und 23:37 Uhr alle 10 Minuten in nur 20 Minuten Fahrzeit eine U-Bahn-Station erreichen. Sprich, bis zu 30 Minuten, um überhaupt zu einer U-Bahn zu gelangen. Soll damit jemand zufrieden sein?
Das Wiener Öffinetz ist im Gegensatz zu anderen Städten nämlich so aufgebaut, dass Busse hauptsächlich dazu dienen, Fahrgäste zur U-Bahn zu bringen, mit welcher dann die großen Distanzen zurückgelegt werden. Die Buslinien in dieser Gegend sind ein tolles Beispiel dafür, denn stadtweit betrachtet kommt man mit 56A, 58A, 58B und 63A eigentlich nur zu einer U-Bahn. Wer in einen Bezirk möchte, der nicht an Meidling grenzt, muss umsteigen. Daher ist es umso frustrierender, dass es den Bewohner:innen des Wildgartens so schwer gemacht wird.
Die Linien 56A, 58A und 58B tangieren das Viertel am Rosenhügel nur. Will man von der Mitte des Grätzls die Linien erreichen, muss man wiederum zwei Stationen mit dem 63A oder 700 Meter zu Fuß zurücklegen, was weitere Zeit in Anspruch nimmt. Die Linie 16A wäre prädestiniert für eine bessere Anbindung des Wildgartens. In nur wenigen Minuten zur S-Bahn-Station Hetzendorf, dann kurz darauf ein Halt bei der U6-Station Am Schöpfwerk, doch die Linie wurde zu einem Schulbus degradiert und verkehrt nur an Schultagen zwischen 7 und 8, sowie 12 und 17 Uhr. Und das auch nur ab Südwestfriedhof Tor 2? Für wen eigentlich? Warum man es verschlafen hat, den 16A ebenfalls zum Wildgarten zu verlegen und wann endlich nachgebessert wird, steht in den Sternen.
Warum nichts weitergeht haben wir mittlerweile In der Verkehrskommission erfahren: Wiener Linien-Fahrpläne werden nur alle paar Jahre aktualisiert. Nächstmöglicher Zeitpunkt für Verbesserungen: Frühjahr 2027. Flexibilität? Keine. Möglichkeiten des Bezirkes zu einer früheren Lösung zu kommen? Keine. Es ist ein Trauerspiel.
Wir bleiben trotzdem dran Verbesserungen zu schaffen. Von Wartehäuschen bis Zebrastreifen wurden gute Ideen eingebracht.
Wir fordern:
- eine Wien Mobil-Station, damit man wenigstens mit dem Fahrrad eine Anbindung hat.
- Zusätzliche Busfrequenzen und effizientere Linienführungen.
Dafür werden wir uns weiter einsetzen.



