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Wir brauchen mehr Sicherheit auf den Schulwegen unserer Kinder

Staus und viel Verkehr vor und rund um Döblings Schulen sind an der Tagesordnung. Sichere Schulwege für Kinder fördert ihre Autonomie.

Mehr Sicherheit am Schulweg fördert die Selbstständigkeit der Kinder

Staus und viel Verkehr vor und rund um Döblings Schulen sind an der Tagesordnung. Viele Eltern bevorzugen es, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Doch das birgt viele Gefahren und macht den Schulweg für die Kleinsten nicht sicherer, wie oft fälschlich angenommen wird, sondern löst ein allmorgendliches Verkehrschaos aus. „Es ist ein Teufelskreis in dem sich die Eltern befinden: Sie fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder am Schulweg und bringen sie daher vermehrt mit dem Auto zur Schule. Gleichzeit verursachen sie so noch mehr Gefahren für die Kinder. Wir müssen uns überlegen, wie wir künftig unsere Kinder zu selbständigen und bewussten Verkehrsteilnehmer_innen machen können, ohne sie Gefahren auszusetzen“, so Bettina Emmerling, Verkehrssprecherin NEOS Wien.

„Kinder haben Freude an Selbständigkeit. Sie sind stolz auf sich und es fördert ihr Selbstbewusstsein, wenn sie altersgemäße Aufgaben eigenständig bewältigen. Dazu gehört ab einem gewissen Alter der Schulweg. Daher war es uns ein Anliegen, dieses Thema im Bezirk aufzugreifen und gemeinsam mit den Eltern Verbesserungsvorschläge für die Sicherheit unserer Kleinsten einzubringen“, meint Klubobfrau von NEOS Döbling Angelika Pipal-Leixner.

NEOS Döbling hat von 25. Mai bis 24. Juli 2018 eine Online-Umfrage zum Thema Schulwegsicherheit durchgeführt, an der insgesamt 234 Personen teilgenommen haben – darunter sowohl Eltern und Großeltern, als auch Lehrer_innen. Mithilfe von Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen wurde erhoben, welche Gefahrenzonen die Befragten wahrnehmen und welche Gegenmaßnahmen aus ihrer Sicht notwendig und sinnvoll wären.

Döbling braucht mehr Verkehrsberuhigung vor Schulen

Die Umfrage bestätigt die Beobachtung: Über 40% der Kinder werden mit dem Auto in die Schule gebracht, nur 21% zu Fuß. Je 12% gehen unbegleitet zu Fuß in die Schule oder fahren alleine mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Weniger als 10% der Kinder werden mit den Öffis oder mit dem Fahrrad in die Schule gebracht oder fahren selbst mit dem Fahrrad in die Schule.

Die Auswertung der inhaltlichen Fragen hat außerdem gezeigt, dass mehr als zwei Drittel (68,10%) der Befragten Konflikte oder Gefährdungsbereiche vor Schulen, Kindergärten oder auf dem Schulweg in Döbling wahrnehmen. Über 80% der Personen befürworten die Verkehrsberuhigung in Gassen vor Schulen oder Kindergärten z.b. mithilfe von 30er-Zonen oder Schwellen. Nur ein Drittel kann dem Vorschlag, diese Straßen morgens für den KFZ-Verkehr ganz zu sperren, etwas abgewinnen, da es sich meist um Durchzugsstraßen handelt. Die von NEOS-Döbling vorgeschlagene Idee, in der Nähe von Schulen und Kindergärten sogenannte Kiss&Go-Zonen einzurichten, wurde hingegen von 82% positiv aufgenommen – auch wenn diese Zonen 50 Meter vom Schulstandort entfernt sind. Kiss&Go-Zonen sind Parkplätze in geringer Entfernung vom Schul- oder Kindergartengebäude, die morgens und nachmittags für die Autos der Eltern reserviert sind, die ihre Kinder hinbringen und abholen. „Diese Maßnahme würde den Schulweg für die Kinder insgesamt sicherer machen, da sich so ein Verkehrschaos direkt vor der Schule vermeiden ließe – davon würden auch die zu Fuß oder mit dem Rad kommenden Kinder profitieren“, meint Pipal-Leixner.

Unsere Forderungen für mehr Schulsicherheit im Bezirk

Die Auswertung der offenen Fragen hat viele Ergebnisse zu Gefährdungszonen in ganz Döbling geliefert. NEOS Döbling fordert daher vier konkrete Maßnahmen für mehr Sicherheit am Schulweg – einige Vorschläge wurden auch bereits von der Bezirksvorstehung Döbling positiv zur Kenntnis genommen:

  • Mehr Kiss&Go-Zonen
  • Mehr Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen vor/rund um Schulen, insbesondere bei Schutzwegen
  • Entschärfung gefährlicher Querungsstellen z.b. durch mehr Warnhinweise für Autofahrer_innen
  • Durchsetzen des 5 Meter-Halteverbots an Kreuzungsecken z.b. durch Poller oder Fahrradständer, damit Kinder nicht so leicht übersehen werden

„Wir haben es jetzt endlich Schwarz auf Weiß: die Schulwege im Bezirk bergen viele Gefahren und es ist an der Zeit, endlich Maßnahmen für mehr Sicherheit am Schulweg unserer Jüngsten zu setzen. Die hohe Beteiligung an der Umfrage zeigt, dass den Betroffenen das Thema unter den Nägeln brennt. Jetzt ist der Bezirksvorsteher gefordert, seinen Lippenbekenntnissen auch Taten folgen zu lassen und unsere Vorschläge umzusetzen“, betont Pipal-Leixner.

„Unsichere Schulwege sind ein wienweites Problem. NEOS Wien setzt sich daher bereits bezirksübergreifend für mehr Sicherheit am Schulweg ein – beispielsweise führt NEOS Hietzing derzeit eine ähnliche Umfrage durch. Denn auch andere Bezirke haben Bedarf, Gefahrenbereiche am Schulweg der Kinder zu eruieren“, schließt Bettina Emmerling.

Maßnahmen für die Volksschule Mannagettagasse

NEOS Döbling Klubobfrau Pipal-Leixner führt gemeinsam mit den Elternvertretungen Begehungen rund um die evaluierten Schulstandorte durch. Für die Volksschule Mannagettagasse ergaben sich im Detail folgende Maßnahmen für mehr Sicherheit:

  • Kiss&Go-Zone z.B. in der Himmelstraße Ecke Mannagettagasse
  • Sperre der Mannagettagasse für den Autoverkehr morgens zu Schulbeginn und nachmittags zu Schulschluss
  • Schülerlotsen bei der Grinzinger Allee auf der Höhe von An den langen Lüssen
  • Einführung einer 30er-Zone auf der Grinzinger Allee zwischen Daringergasse und Grinzinger Straße
  • Einführung einer 30er-Zone in der Straßergasse
  • Schaffung eines Fußgängerübergangs an der Kreuzung Straßergasse/Grinzinger Allee
     
  • Schaffung eines Fußgängerübergangs an der Kreuzung Sandgasse/Langackergasse

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