Moderne Straßengestaltung muss pragmatisch und inklusiv sein
Die Praterstraße hat ein neues Gesicht: Ein Radhighway, mehr Grün und breitere Gehwege. Doch wie sieht es mit der Barrierefreiheit aus? Wir haben die Straße bei unserem Grätzlspaziergang unter die Lupe genommen und einige Herausforderungen entdeckt – gut gemeint, aber auch gut gemacht?

Schwierige Fußgängerüberquerungen
Die neuen Verkehrsflächen bieten viel Platz für Radfahrende, doch die Überquerung der Straße ist schwierig. Radfahrende nutzen die Strecke intensiv – leider oft ohne Rücksicht auf zu Fuß Gehende. Personen mit Mobilitätseinschränkungen haben besondere Mühe, den breiten Radhighway sicher zu überqueren. Hier braucht es vor allem eines: Mehr gegenseitige Rücksichtnahme!
Viele Sitzgelegenheiten - aber barrierefrei?
Entspannung im Freien klingt gut, doch die Sitzgelegenheiten sind nicht optimal für Menschen mit Behinderung. Viele Bänke sind schwer zu erkennen, weil der Kontrast fehlt. Außerdem sind sie zu niedrig, was es schwieriger macht, sich hinzusetzen oder wieder aufzustehen. Wir wünschen uns hier bessere Rücksichtnahme auf Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Evaluierung und kluge Nachbesserungen
Die Blindenleitsysteme fehlen an einigen Stellen oder sind noch nicht vollständig ausgebaut. Diese Nachrüstung ist essenziell für die Sicherheit sehbeeinträchtigter Personen. Die Mobilitätsagentur plant eine Evaluierung der neuen Praterstraße – wir bleiben dran und setzen uns für weitere Verbesserungen ein.
Denn uns ist wichtig, dass sich in der Leopoldstadt alle Bürger:innen sicher und wohl fühlen. Wir wollen eine Straßengestaltung die inklusiv und modern ist.