Es tut sich viel in dem schmalen Abschnitt der Preyergasse. Große neue Wohnhäuser stehen an der Straßennummer 1-7. Auf der gegenüberliegenden Seite ist Baustelle und weitere Wohneinheiten sowie Geschäfte sollen errichtet werden. Gleichzeitig wird die S-Bahnstation mit Abschluss der Attraktivierung der Verbindungsbahn deutlich aufgewertet werden. Hier soll ein großer Vorplatz (in der Planungsphase "Dreiecksplatz" genannt) kommen. Dieser hat in unseren Augen das Potenzial, zu einem neuen Hietzinger Grätzl zu werden!
Dichtere Intervalle bei der S-Bahn werden das Umsteigen von der Straßenbahnlinie 60 attraktiver machen, was auch zu mehr Fußgänger_innen führen wird. Außerdem wird die Bücherei Hietzing samt neuer Lernplätze in die Glasfront hinter der Straßenbahnstation übersiedeln. All diese Veränderungen können wir jetzt noch nutzen, um aus dieser engen Straßenschlucht ein Grätzl erblühen zu lassen. Noch haben wir die Chance selbst mitzugestalten und zu entscheiden, wie die Preyergasse in Zukunft aussehen wird. Wir NEOS haben eine klare Vision und wollen die Gestaltung nicht einzelnen Akteuren überlassen.
Das ist geplant
Die dichte Bebauung, die in der Preyergasse erlaubt ist, lässt Häuser maximal an die Straße heranrücken. Die Preyergasse 1-7 ist ein gutes Beispiel dafür. Nach Abschluss der Baustelle wird auch die gegenüberliegende Straßenseite so aussehen. Dadurch bleibt kaum mehr Platz für Grünraum.
Zusätzlich zum ohnehin schmalen Straßenquerschnitt, wo Rad und Fußverkehr sowie die Straßenbahnstationen Platz finden müssen, liegt auch noch der Fußgänger_innenübergang direkt hinter der Kurve (von der Lainzer Straße stadtauswärts kommend). Begrünung und Beschattung durch Bäume ist in der Flächenwidmung nur am westlichen Bereich der Preyergasse liegenden "Dreiecksplatz" vorgesehen, der auch als Vorplatz für die S-Bahn Station Speising dienen soll.
Das könnten wir daraus machen
Um eine Verbesserung und Aufwertung für alle Verkehrsteilnehmer_innen zu schaffen, schlagen wir zur Prüfung eine Abänderung der Verkehrsführung des motorisierten Verkehrs wie folgt vor:
Den Autoverkehr könnten wir ausschließlich über die Fasangartengasse - Hofwiesengasse führen und so den Durchzugsverkehr der Autos im Bereich Lainzer Straße ab Fasangartengasse bis Kreuzung Preyergasse - Hofwiesengasse stoppen. Eine Begegnungszone in der Preyergasse mit Straßenbahn (diese innovative Lösung wurde in anderen Bezirken bereits erfolgreich umgesetzt) würde für eine deutliche Reduktion des Lärms sorgen. Damit wäre außerdem die Problematik des Fußgänger_innenübergangs gelöst und Passant_innen könnten gefahrlos queren. Der Anrainer_innenverkehr wäre in einer Begegnungszone weiterhin erlaubt, sodass Geschäfte beliefert und Garagen zugänglich blieben.
Auch für Autofahrer_innen gibt es Vorteile bei dieser Lösung: der Kreuzungsbereich Lainzer Straße/ Fasangartengasse würde nur mehr eine Verkehrsachse darstellen, sodass die vielen Phasen der Ampel obsolet würden und so ein schnelleres Fortkommen für alle Mobilitätsformen gewährleistet wäre. Uns ist natürlich klar, dass die große Lösung auch eine Verkehrsberuhigung in der Versorgungsheimstraße benötigt - was diametral zu den Plänen der Unterführung Waldvogelstraße - Versorgungsheimstraße steht. Auch durch diese Pläne sehen wir große Probleme auf den Bezirk zukommen, die wir heute diskutieren müssen, und nicht erst, wenn die Bagger auffahren oder noch später.
In der letzten Bezirksvertretungssitzung am 22. Juni 2022 haben wir NEOS zusammen mit den Grünen, die sich als Antragssteller angeschlossen haben, und mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP den Antrag der Mobilitätskommission zugewiesen. Wie es dort weitergeht werden wir berichten!