Die künstlerische Anerkennung ist endlich da, aber nicht die finanzielle. Noch mit fast 60 Jahren benötigt sie ein Stipendium und verbringt 1978 zwei Jahre in Berlin.
Erst Anfang der 80er Jahre bemüht sich das offizielle Österreich um die Heimkehr der Maria Lassnig - eine Professur an der Angewandten, die Entsendung als Vertreterin zur Weltkunstausstellung Biennale, zur Documenta und das immer als „erste Frau“.
Das kleine Atelier in der Bräuhausgasse ist dreißig Jahre lang ihre Basis in Wien. Die Biennale Teilnahme organisiert sie von der Telefonzelle in der Bräuhausgasse aus. Der Weltruhm und Auktionsrekorde kommen erst im hohen Alter. Maria Lassnig malt und zeichnet bis kurz vor ihrem Tod. Sie stirbt 2014 mit 94 Jahren und hinterlässt ein großartiges Lebenswerk.
Nach wie vor muss jeder Quadratzentimeter Öffentlichkeit für bedeutende Frauen mühevoll errungen werden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir zum 10. Todestag der Künstlerin den Maria-Lassnig-Park im Künstler:innenbezirk eröffnen konnten.